Vegetarisch Winter

Rote Bete & Ricotta Gnocchi mit Basilikumpesto

24. Februar 2013

Rote Bete Gnocchi by flowers on my plate
Hach. Hört sich schön an, oder? Ist es auch. Diese netten pinken Wölkchen gab es bei uns zum Valentinstag. Der Deal war, dass ich das Essen mache und mein Liebster den Nachtisch. Was er auch irgendwie wunderbar hinbekommen hat. Ich werde euch jetzt nicht erzählen, dass er erst daheim gemerkt hat, dass nur die Hälfte an Buttermenge da war, die er gebraucht hat. Oder dass alle Eier gefehlt haben, für den Kuchen. Zum Glück haben wir liebe Nachbarn. Nein, das erzähle ich euch nicht, weil er es wirklich alles wunderbar gedeichselt hat und der Kuchen ganz fantastisch war. Überhaupt ist es toll, wenn ich auch mal bebackt werde. Wir haben absichtlich kein kompliziertes 5 Gänge Menü ausgesucht, da wir einfach nicht den ganzen Abend in der Küche verbringen wollten. War ja schließlich ein Donnerstag. Und Valentinstag. Nicht, dass ich die 5-Gänge-Menü-Tour nicht auch schon gemacht hätte, aber wenn ich so etwas in Angriff nehme, dann ist grundsätzlich Wochenende oder Urlaub und ich fange am besten schon vormittags damit an. Gaaaaanz stressfrei bin ich dann meist mit guter Musik und ab dem frühen Abend auch des Öfteren mit einem oder zwei Gläsern Glas Wein in der Hand in der Küche vorzufinden. Ich mag das schon mal ganz gerne, aber eben nicht an einem Donnerstag. Also gab es Gnocchi. Die macht man zwar auch nicht mal eben in einer halben Stunde, aber die Idee hat mich einfach nicht los gelassen und die Farbe passte so toll zum Valentinstag und überhaupt. Motiviert war ich also und oft ist das ja auch schon alles, was man braucht.

Rote Bete & Ricotta Gnocchi, flowers on my plate

Das war mein erster Gnocchi Versuch überhaupt. Und mal wieder kann ich nicht so ganz verstehen, was mich die ganze Zeit davon abgehalten hat. Es klingt viel komplizierter, als es ist. Ok zugegeben, bei dieser Variante hier muss man 2 Mal ein bisschen Wartezeit einplanen, in der die rote Bete auskühlen kann, aber wenn man ein kleines bisschen Zeit mitbringt ist das kein Problem. Dazu gibt es ein einfaches, zitroniges Basilikumpesto, das in 5 Minuten im Mixer zusammengerührt wird. Den Ricotta schmeckt man bei den Gnocchi nicht unbedingt heraus aber ich denke, er hilft eine Menge bei der Konsistenz der kleine Knubbelchen – sie halten zwar gut zusammen, sind dabei aber trotzdem weich und fluffig.

youmakemyheartbeet

Das Rezept ergibt ungefähr die doppelte Menge an Gnocchi die wir zu Zweit benötigt haben, der Rest wurde einfach eingefroren und ich freu mich jetzt schon auf ein schnelles, leckeres unter-der-Woche-Essen, für das ich die tiefgefrorenen Gnocchi einfach für ein paar wenige Minuten ins kochende Wasser werfe und mit einer Soße nach Wahl vermenge. Das Pesto hat für uns beide gut ausgereicht, da blieb nichts übrig. Ihr müsst übrigens nicht bis zum nächsten 14. Februar damit warten, wenn ihr die Gnocchi nachmachen wollt. Schließlich – Achtung, cheesy Kitschalarm – kann ja jeden Tag Valentinstag sein. Kitschalarm Ende.
PS: das Dessert könnt ihr hier bestaunen: Klickmich – es war himmlischst!

5.0 from 1 reviews
Rote Bete & Ricotta Gnocchi mit Basilikumpesto
 
Autor:
Zutaten
Für die Gnocchi:
  • 2 rote Bete
  • 250g Ricotta
  • 1 Ei
  • Handvoll Parmesan, frisch gerieben
  • 150-200g Mehl (bei mir: Dinkel)
  • Salz & Pfeffer
  • wer mag: frisch geriebenen Parmesan zum Servieren
  • Olivenöl
Für das Zitronen-Basilikumpesto:
  • 1 Topf Basilikum
  • 1 klitzekleine Knoblauchzehe
  • 5 EL Pinien- oder Walnusskerne
  • Schale einer Biozitrone (und wer mag noch Saft)
  • Olivenöl
  • Salz & Pfeffer
Zubereitung
  1. Zuerst die rote Bete im Ofen rösten, dafür jede Knolle einzeln in Alufolie wickeln und bei 200°C Umluft 30-40 Minuten garen, bis man sie mit einer Gabel einstechen kann. Meist röste ich gleich mehrere rote Bete Knollen, damit es sich auch lohnt, die anderen verwende ich dann z.B. in Salaten oder aufs Brot, geröstete Bete schmeckt auch pur herrlich.
  2. Während die Bete gart, das Pesto machen, dafür zuerst die Pinien- oder Walnusskerne fettfrei in einer Pfanne vorsichtig rösten, kurz abkühlen lassen. 1 EL davon für die Deko beiseite stellen, den Rest zusammen mit Basilikum, Knoblauch, Zitronenschale und wer mag einem Spritzer Zitronensaft pürieren. Das Olivenöl langsam einfließen lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  3. Die fertig gegarte rote Bete aus der Alufolie nehmen und kurz abkühlen lassen, dann wegen der Färbung evt. Küchenhandschuhe anziehen, schälen, in grobe Stücke schneiden und nochmal kurz etwas auskühlen lassen. Dann zusammen mit dem Ricotta, Ei und Parmesan fein pürieren. Die Masse aus dem Mixer nehmen, in eine Schüssel geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Jetzt das Mehl nach und nach langsam mit einem Koch- oder Esslöffel vorsichtig unterrühren, nicht zu viel rühren, da die Gnocchi sonst später zu kompakt und nicht fluffig werden. Es kann gut sein, dass ihr weniger oder auch etwas mehr Mehl benötigt als ich, das hängt von vielen Faktoren ab - hört einfach auf, sobald ihr eine einigermaßen feste, rollbare Masse bekommt. Wer Zeit hat, kann den Teig noch ein paar Minütchen ruhen lassen, das hilft dem durchs Verrühren leicht gestressten Klebereiweiß im Mehl dabei, sich wieder zu entspannen, im Gegenzug bekommt ihr dafür schön fluffige Gnocchi.
  4. Arbeitsfläche gut bemehlen (Achtung: rote Bete färbt alles und jeden, evt. also lieber auf einem Küchenbrett oder Backpapier arbeiten...), Teig in 6 Teile aufteilen und jeden Teil zu einer "Zigarre" rollen, dann 1-2cm lange Stücke davon abschneiden und jedes mit einer Gabel auf 2 Seiten leicht eindrücken um ihm den typischen Gnocchi Look zu verpassen. Gut (!) bemehlt könnt ihr einen Teil der Gnocchi jetzt auch für 1-2 Tage im Kühlschrank aufbewahren oder einfrieren.
  5. Die Gnocchi nach und nach (immer so ca. 10-12 Stück) in siedendem, leicht gesalzenem Wasser garen, wenn sie an die Oberfläche kommen, wartet noch 30-60 Sekunden ab bevor ihr sie rausholt, dann in einem Sieb atropfen lassen und mit einem kleinen Schucker Olivenöl beträufeln, damit sie nicht zusammen kleben. Ihr könnt sie jetzt so pur mit dem Pesto vermengen oder noch kurz in einer Pfanne mit etwas Olivenöl anbraten und dann mit dem Pesto vermischen, wir haben letzteres gemacht. Mit dem Pesto, den restlichen Pinien- oder Walnusskernen und ggf. etwas Parmesan servieren und liebhaben.
Notizen
Quellen: inspiriert von What´s Cooking Good Looking und Lost Past Remembered, "you make my heart beet" Illustration via A place at the table

 

 

Weitere Rezepte

15 Kommentare

  • Antworten Julia 24. Februar 2013 at 18:11

    Das sieht nicht nur super lecker aus, sondern klingt auch so 🙂 Hmmm, sehr lecker, also wirklich! Und ganz ab und zu passiert mir das auch, dass ich was ganz tolles plane und dann ist nur die Hälfte der Zutaten im Kühlschrank… aber wirklich nur ganz selten 😉
    Liebe Grüße
    Julia

    • Antworten chasingdani 27. Februar 2013 at 12:18

      Hihi, naja ehrlich gesagt mir ja auch. Gaaaanz selten, du weißt schon 😉 Liebe Grüße!

  • Antworten Christin 24. Februar 2013 at 18:29

    Das sieht sehr interessant aus! Ich bin noch nicht so der Rote Bete Freund aber vielleicht sollte ich mich daran mal versuchen 🙂

    • Antworten chasingdani 27. Februar 2013 at 12:20

      Hallo Christin, bis vor 1, 2 Jahren war ich auch kein Rote Bete Freund (hatte ein kleines Kindheitstrauma mit den Scheiben aus dem Glas… bäh) aber ich habe sie sozusagen wieder neu für mich entdeckt. Trau dich ruhig, die Gnocchi hier wären ein guter Start oder aber einfach nur die Bete rösten und dann wie oben geschrieben im Salat oder auf Brot essen, durch das Rösten wird sie wunderbar zart und süßlich. Viel Spass damit 🙂

  • Antworten Trixie 27. Februar 2013 at 12:14

    Ich finde es so schade, dass es so wenig rote Bete fans gibt – das Gnocci Rezept sieht nicht nur super aus, schmeckt auch bestimmt super. Glaubst du man kann für die Gnocci auch normales Mehl verwenden?

    • Antworten chasingdani 27. Februar 2013 at 12:22

      Hallo Trixie, vielen Dank! 🙂 Meinst du mit normales Mehl 405er Weizen? Klar, das ist überhaupt kein Problem. Ich hab hier Auszugs-Dinkelmehl verwendet, also auch kein Vollkorn. Ob Weizen oder Dinkel macht dann keinen allzu großen Unterschied, ich nehme meist Dinkel weil es ein bisschen nahrhafter ist als das 405-er Weizenmehl. LG

  • Antworten Verena 28. Februar 2013 at 20:40

    Das Rezept hört sich so unglaublich lecker an. Ich liebe Rote Beete. Leider bin ich die Einzige in meiner Familie….
    Ich muss Dir wirklich ein Kompliment machen für Deine wunderbare Auswahl an Rezpten!
    Liebe Grüße,
    Verena

    • Antworten Aylin 7. Oktober 2019 at 19:35

      Super Rezept! Hat bei mir zwar ewig gedauert, weil ich nur einen kleinen Topf hatte, aber hat sich gelohnt. Sehr leckere Gnochi und das Pesto ist auch top 🙂

  • Antworten chasingdani 2. März 2013 at 14:43

    Ganz herzlichen Dank, du Liebe! 🙂

  • Antworten Der Klang von Zuckerwatte 18. März 2013 at 17:55

    Wow! Gnocchi: mhhh! Ricotta: lecker!! Und dann noch Pesto: genial!
    Und dann noch die tolle Idee mit der roten Beete, an die ich mich bisher auch noch nie richtig heran getraut habe…
    Ganz lieben Dank für das Rezept, das wird bald mal nachgemacht!
    Liebe Grüße,
    Ylva, die erst heute auf Deinen Blog gestoßen ist und sich sofort darin verliebt hat. Mach weiter so; ich schau jetzt auf jeden Fall häufiger bei Dir vorbei!! 🙂

    • Antworten Dani 22. März 2013 at 18:45

      Vielen Dank und herzlich Willkommen 🙂

  • Antworten Anny 4. April 2013 at 15:12

    Ich habe zum Valentinstag auch Rote-Beete-Ravioli gemacht 🙂 Hatte dazu eine Salbei-Haselnußsoße, hier der Link zum Rezept:
    http://italiandish.squarespace.com/imported-20090

  • Antworten Michael 9. September 2013 at 14:08

    Test Kommentar

  • Antworten Gisela 22. Juli 2014 at 12:14

    Hallo! Vorab ein riesen Kompliment: ich habe vor 1-2 Tagen eure Seite entdeckt und muss sagen: Ich bin begeistert!!! Heute Abend wage ich mich an den Quinoa-Burger mit Mozzarellafüllung ran. 🙂
    Aber nun habe ich eine Frage zu diesem Rezept: In welcher Form schiebst du die rote Bete ins Rohr: roh oder bereits (vor)gekocht?!

    • Antworten Dani 23. Juli 2014 at 10:29

      Liebe Gisela, vielen Dank, das freut uns riesig! Rote Bete kaufen wir immer roh 🙂
      Liebe Grüße und noch viel Spaß! Dani

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