Aus dem Leben

Du bist was Du isst: Einleitung

6. Januar 2011

glueckliche-ziegen-beuren In diesem Post geht es darum, meine lang vernachlässigte „Du bist, was Du isst“ Kategorie endlich mal zu entstauben. Da es hier ja nicht nur um Rezepte, kochen und backen gehen soll, sondern auch um die Zutaten, deren Herkunft und Qualität. Was nützt mir das beste Rezept, wenn ich es mit minderwertigen Zutaten zubereite? Eben. Hier also mal eine kleine Einleitung zu dem Thema.

Wie ich zum Kochen und Backen kam…

Das fing so ungefähr vor 15 Jahren an, als ich eines Tages beschloss – sehr zur Freude meiner Eltern, hab ich ja bereits erwähnt – Vegetarierin zu werden. O-Ton meiner Mutter: „Gut, von mir aus, aber ich werde nicht jeden Tag etwas für dich extra kochen“ Da hatte sie natürlich Recht. Und da ich die nächsten Jahre nicht nur von Salat und Beilagen leben wollte, lernte ich, den Kochlöffel zu schwingen, und zwar mit immer größerer Freude an der Sache. So fing es also an, mittlerweile bin ich keine strenge Vegetarierin mehr sondern esse, worauf ich Lust habe und liebe es, neue Dinge auszuprobieren.

Nun aber zum eigentlichen Thema. Ich achte eigentlich bei fast allen Zutaten auf die Herkunft, ganz besonders aber bei Milchprodukten und beim Fleisch – wahrscheinlich ein Überbleibsel meiner Vegetarierzeit. Zum Thema Fleisch ist mir ein grandioses Zitat von Sarah Wiener sehr gut in Erinnerung: „Fleisch sollte wie Kuchen genossen werden, nicht wie unser täglich Brot“ Denn wenn man sich bewusst ernährt und Fleisch nur 1 bis 2 Mal die Woche (wie es übrigens früher auch noch üblich war, das wird nur immer wieder vergessen) genießt, kann man sich auch entsprechend gute Bioqualität oder ein entsprechend gutes Fleisch vom Metzger des Vertrauens ohne finanzielle Abstriche kaufen. Zum Thema Bio und Finanzen gehe ich in einem separaten Post noch ausführlich ein. Vor allem aber leistet man mit dem bewussten Fleischkauf den großen Beitrag, die Massentierhaltung nicht zu unterstützen. Denn woher kommt wohl das ganze Fleisch, die lecker aussehende, hübsch verpackte Wurst aus dem Supermarkt, egal welcher Preisklasse? Sicher nicht von glücklichen, artgerecht gehaltenen Tieren.

Back to basics ist die Devise – nicht übermäßig viel, dafür aber gut und naturbelassen. Das gilt natürlich für den gesamten Einkauf: Saisonales Obst und Gemüse, so gut es geht. Echte Sahne, kein fettreduzierter Chemieersatz. Vollrohrzucker, Ahornsirup oder Honig statt Süßstoff. Frische Kräuter statt fertige, mit Geschmacksverstärkern versetzte Gewürzmischungen (ich habe mal gelesen, dass Glutamat & Co. unsere Geschmacksnerven bedrohlich stark abstumpfen lassen, ist das nicht gruselig?). Qualität statt Quantität. Das gilt auch für die Menge an Lebensmitteln, die in den Einkaufskorb wandern; wir kaufen nur ein, was wir für die kommende Woche benötigen und das hat sich ausgezahlt, wortwörtlich.

Natürlich bin auch ich nicht so heilig, wie es womöglich den Anschein hat… Zuhause achten wir sehr auf unsere Lebensmittel und Einkäufe, wenn wir ausgehen flippen wir deshalb nicht gleich aus und essen womöglich nichts mehr. Deshalb verbiete ich mir nicht gleich alles. Ich weiß, was gut für mich ist und was nicht, das heißt aber nicht, dass ich mich selbst geißele.

Wie steht´s mit euch, worauf achtet ihr so beim Einkauf?

Weitere Rezepte

5 Kommentare

  • Antworten Hannah 6. Januar 2011 at 19:41

    Ein toller Eintrag!

    Ich finde dieses Thema super wichtig und Gedanken sollte sich jeder einmal dazu machen. Die ARD Themenwoche zu diesem Thema war auch einfach großartig.

    Als Studentin, so wie ich es eine bin, ist das Budget ja immer knapp. Aber wann immer es geht wird auch etwas Gutes gekauft. Ich habe vor ein paar Monaten auch festgestellt, dass ich meinen Fleischkonsum endlich mal runterschrauben sollte. Eine zeitlang war ich echt eine fleischfressende Pflanze. Momentan gelingt es mir mit Freuden nur 2 mal die Woche Fleisch zu essen. Ich bereue es bisher nicht.

    Zu den fettarmen Sachen: Außer Cola light (weil ich einfach ab und zu wirklich auf den Geschmack stehe) kommt bei uns nichts auf den Tisch mehr, was extra fettreduziert ist. Beim Backen ist das für mich auch fast ein No-Go. Sahne, Butter etc. sind ein absolutes Muss, wenn man sie richtig einsetzt.

  • Antworten Gudrun 7. Januar 2011 at 2:52

    Ein toller Eintrag, der vielleicht den ein oder anderen anregt sich auch seine Gedanken zu diesem Thema zu machen!
    Was das Thema Fleisch angeht, wir essen auch eher selten Fleisch und daher versuche ich auch wann immer es geht es auch beim Metzger zu kaufen. Zum Glück sind wir auch nicht so die Wurstesser, daher fällt es uns recht leicht, auf sowas ganz zu verzichten! Aber bei Fisch muss ich gestehen, dass ich zur Tiefkühlware greife. Gerade Lachs und Garnelen sind da einfach von besserer Qualität. Zum Glück haben wir hier in der Nähe einen Forellen-Züchter, der neuerdings auch Saiblinge hält. Sehr zu empfehlen!
    Und was Obst und Gemüse angeht: Hier ist es oft sogar günstiger Saisonale Produkte aus der Umgebung zu kaufen. Klar, erhalte ich da im Winter keine Erdbeeren. Aber mal ehrlich: Wer will im Winter wässrige Erdbeeren? Wo bleibt dann die Freude, sie sich selbst von Acker zu pfücken?

  • Antworten Dani 7. Januar 2011 at 15:54

    Super Mädels, so muss sein! 🙂 ARD Themenwoche? Schade, hab ich verpasst 🙁
    Genau, Butter & Co. gehören einfach zum Backen mit dazu, das zu ersetzen passt einfach nicht. Dann lieber weniger davon genießen, dafür aber richtig.

    Gudrun, Fisch und Garnelen kauf ich auch immer tiefgekühlt, wobei Michael ab und zu in der Fischhalle in Bad Canstatt ist, frischer Lachs nur mit etwas Olivenöl, Meersalz und Zitrone ist einfach ein Gedicht! Das mit dem Züchter ist gut zu wissen, kann sein, dass ich da nochmal auf dich zurück komme 🙂

  • Antworten Michael 8. Januar 2011 at 1:52

    Infos, Artikel und Videos zu der ARD Themenwoche findet man übrigens hier:
    http://web.ard.de/themenwoche_2010/?p=2229

  • Antworten Dani 8. Januar 2011 at 18:44
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