Aus dem Leben Salat Sommer

Erdbeer-Gurken-Salat & Gedanken zu EHEC

27. Mai 2011

erdbeer-gurke-salat

Und noch ein Salat mit Erdbeeren! 🙂 Vor kurzem hatte die liebe Sandra Geburtstag und als Vorspeise habe ich diesen Erdbeer-Gurken-Salat gemacht. Sehr einfach, sehr schnell und sehr erfrischend.  Kann ich mir auch super als Beilage zum Grillen an heißen Sommertagen vorstellen. Die Kombination von fruchtig-säuerlichen Erdbeeren und Essig klingt vielleicht erst mal seltsam, schmeckt aber überraschend harmonisch und lecker, also traut euch! Wichtig ist ein fruchtiger Essig mit nicht zu viel Säure.

Diesen Artikel habe ich bereits letzte Woche komplett vorbereitet, bevor diese ganze aktuelle und traurige EHEC Sache los ging. Anscheinend muss man bei Salatgurken ja jetzt etwas Vorsicht walten lassen… aber gut, wir wollen mal nicht zuviel Panik schieben. Aber ein paar Worte möchte ich dazu noch sagen. Interessanterweise haben wir erst vor etwa 10 Tagen zufällig einen kurzen Bericht gesehen, in dem es um antibiotika-resistente Darmbakterien im Gemüse ging. Besonders interessant finde ich persönlich, dass sowohl das jetzt aktuelle EHEC Bakterium zur gleichen Familie, dem E.coli, gehört, wie das in der Sendung genannte ESBL Bakterium. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Zufall ist. Jedenfalls wird das ESBL Bakterium mit den viel zu hohen Antibiotikadosen in der konventionellen Tiermast in Verbindung gebracht, da die Tiere es nämlich fast unverändert wieder ausscheiden. Diese Ausscheidungen kommen u.a. wiederrum als Düngemittel auf die Äcker, zwar vielleicht nicht direkt aufs Gemüse, aber eben auf die Felder, in denen sich die antibiotika-resistenten Bakterien übrigens noch viele Wochen am Leben halten können. Das Dünge-Argument erklärt auch, warum diese Bakterien nicht nur in konventionellem, sondern auch in Bio-Gemüse gefunden wurden. Das „normale“, übliche EU Biosiegel erlaubt nämlich Dünger aus der konventionellen Tierhaltung. Bei kritischeren Bio-Siegel wie z.B. Demeter ist das allerdings anders, den dort dürfen nur Düngemittel verwendet werden, die entweder von eigenen Hof (= Kuhmist der eigenen Tiere) stammen oder aber, wenn zugekauft, müssen sie unter ebensolchen strengen Bio-Richtlinien stehen. Und da in der biologischen Tierhaltung Antibiotika entweder gar nicht oder nur im Notfall zum Einsatz kommen darf, ist dieser Dünger auch nicht so belastet wie der aus der konventionellen Haltung. Das alles macht für mich persönlich sehr viel Sinn, wer sich ebenfalls erhellen lassen möchte, dem lege ich sehr diesen Bericht vom WDR ans Herz: Klickmich – geht keine 10 Minuten, wer nur lesen will, findet hier auch die dazugehörige schriftliche Zusammenfassung. Inwiefern das alles wissenschaftlich nachgewiesen wird bleibt abzuwarten. Trotzdem sollte klar sein, dass sich – ob jetzt wegen EHEC oder ESBL oder sonstigen noch nicht bekannten Bakterien – bei den Düngemitteln dringend etwas ändern sollte. Bis dahin folge ich meinen persönlichen logischen Schlussfolgerungen und werde auch weiterhin Salatgurken & Co. kaufen. Und zwar, wie bisher auch, von unserem Demeterhof.

Erdbeer-Gurken-Salat & Gedanken zu EHEC
 
Autor:
Für: Beilage für 4 Personen oder Hauptgang für 2 Personen
Zutaten
  • 400g Erdbeeren
  • 1 Salatgurke
  • 1 Hand voll frisches Basilikum
  • 2 EL Walnussöl
  • 1 EL Akazienhonig
  • 1 EL fruchtiger Essig, z.B. Himbeerbalsamico (ich hatte hellen Feigenbalsamico)
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • ggf. noch etwas Ziegenfrischkäse (v.a. dann gut, wenn der Salat als Hauptgang serviert wird)
Zubereitung
  1. Erdbeeren putzen, waschen und den Strunk entfernen. Je nach Größe entweder halbieren oder vierteln. Die Gurke waschen, wer mag schälen und mit einer Gabel der Länge nach außen von oben bis unten einritzen (dann bleibt das Dressing besser haften). Der Länge nach halbieren, mit einem Löffel die wässrigen Kerne entnehmen, nochmal der Länge nach halbieren und dann in Stücke schneiden. Den Basilikum ggf. waschen und in feine Streifen schneiden, mit den Erdbeeren und Gurken vermengen.
  2. Für das Dressing Öl, Honig, Essig und Pfeffer gut verrühren (ich gebe alles in ein kleines Schraubglas und schüttel ordentlich rum). Dressing über den Salat geben und vor dem Verzehr ein wenig im Kühlschrank ziehen lassen. Kurz vor dem Servieren ggf. noch den Ziegenkäse darüber krümeln.
Notizen
Quelle: adaptiert vom Kuriositätenladen

 

 

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3 Kommentare

  • Antworten Hannes 27. Mai 2011 at 21:36

    Da bin ich vollkommen Deiner Meinung,zu 100%! Der Salat klingt sehr spannend, werde ich versuchen. Danke für die Inspiration! Liebe Grüße

  • Antworten Alice 28. Mai 2011 at 15:17

    Der Salat ist einfach klasse, den gabs letztens bei mir auch 🙂 ist ja so ein Blogrundläufer *g*

    Schönes Wochenende
    LG Alice

  • Antworten Dani 29. Mai 2011 at 15:28

    Vielen Dank ihr 2! 🙂

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