How To

How to: Hirse kochen

16. September 2015

Wie kocht man Hirse_Anleitung {flowers on my plate}
Kugeliggelbe Mini-Schätzchen rufen uns. Und daher gibt es heute ein kleines „How To“ zu einem meiner Lieblingsgetreide: Hirse. Quinoa ist mittlerweile ja in aller Munde und ich koche ihn immer noch sehr gerne, allein schon wegen seinem hochwertigen Eiweiß, aber die gute gelbe (Gold)Hirse ist auch nicht zu vernachlässigen: Hirse ist regionaler, verwöhnt uns ebenfalls mit vielen Mineralstoffen und Spurenelementen wie Silicium, Kalzium, Magnesium und Eisen, ist glutenfrei und kann entweder cremig gekocht oder nach dem Garen locker mit der Gabel aufgeflufft werden. Wir holen unsere Hirse in der Drogerie (nicht die große Packung aus dem weiten China, sondern die in Österreich angebaute – regionaler habe ich sie bisher leider noch nicht gefunden*), Bioladen oder Reformhaus, sie dürfte aber auch in jedem gut sortieren Supermarkt beim Getreide zu finden sein. Hirse zubereiten ist ein wahres Kinderspiel und dauert nur wenige Minuten, sie kann wie Reis oder Quinoa als Beilage verwendet werden, für little Miss P. machen wir damit gerne die süße Variante zum Frühstücksbrei. Wenn möglich, weicht euer Getreide vorher ein, das verkürzt auch die Garzeit noch ein wenig.

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How to: Wie kocht man Hirse
 
Autor:
Für: 2 Personen
Zutaten
1 Tasse à 200ml:
    • ½ Tasse Hirse
    • 1,5 Tassen Wasser oder Gemüsewasser*
    • großzügige Prise Meersalz
    • ggf. noch ein paar Kräuter zum Mitkochen, z.B. Rosmarin, Lorbeerblatt oder eine kleine Knoblauchzehe
    Zubereitung
    1. Wenn möglich die Hirse vorher einweichen, für rund 8 Stunden in warmem Essigwasser.
    2. Ob eingeweicht oder nicht, vor dem Kochen die Hirse gut mit Wasser durchspülen, dabei die Körnchen mit den Fingern gegeneinander reiben
    3. In einen Topf geben, mit den 1,5 Tassen Wasser bedecken und Salz sowie falls gewünscht Kräuter und/oder Knoblauch dazu geben
    4. Aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren, mit dem Topfdeckel bedecken und garen lassen, bis das Wasser aufgesogen ist - dabei nicht den Topfdeckel heben oder umrühren. Eingeweichte Hirse benötigt 12-15 Minuten, nicht eingeweichte Hirse 20-25 Minuten bis sie gar ist
    5. Fertig gegarte Hirse ggf. mit einer Gabel fluffig auflockern
    Notizen
    *Gemüsewasser nenne ich das Wasser, das ich übrig habe, wenn ich Gemüse gedämpft habe, klingt logisch, ne? Dort sind viele gute Vitamine, Mineralstoffe und Gemüsearomen enthalten, die ich beim kochen gerne weiter verwende. Wenn ich z.B. wie neulich Brokkoli und Süßkartoffeln dämpfe, kann ich das abgekühlte Wasser in eine Glasflasche abfüllen und für 2-3 Tage im Kühlschrank lagern. Bei Bedarf nutze ich das Wasser dann ähnlich wie eine sehr leichte Gemüsebrühe, z.B. zum Getreide kochen

     *edit: eine Leserin hat mir mittlerweile von der Erligheimer Mühle bei Ludwigsburg erzählt. Hier gibt es u.a. Hirse, Sonnenblumenkerne und sogar Amaranth aus deutschem (und überwiegend regionalem) Bioanbau. Vielen Dank dafür, Charlotte! Schaut doch auch mal bei euren regionalen Mühlen oder Hofläden vorbei, es könnte sich lohnen. Unsere Haferflocken z.B. beziehen wir auch aus dem Nachbarort direkt vom Bioland-Erzeuger.

    *nochmal edit 2020: Mittlerweile haben wir einen Unverpacktladen in der Nähe und holen die regional angebaute Hirse in Bioqualität dort

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    13 Kommentare

  • Antworten elfilii 16. September 2015 at 17:16

    Hirse ist der Hit! Megaunterschätzt, habe ich das Getreide nun auch wieder für mich entdeckt. 🙂 Neulich habe ich damit einen herzhaften Auflauf mit Eiern und Wurzelgemüse gemacht, fluffig und irgendwie schmeichelhaft.

    • Antworten Dani 16. September 2015 at 19:17

      Hmmmmm, so ein Hirseauflauf hört sich perfekt für den immer schneller werdenden Herbst an… 🙂 Danke dir und liebe Grüße!

  • Antworten Emilie 20. September 2015 at 10:03

    Oh ich liebe Hirse (und euren Blog)! Wenn ich einmal genug vom Hafermorgen habe, gibt es meist Hirseporridge. Am besten mit gequetschter Banane und Kakaopulver… Ansonsten ist Hirse immer meine letzte Notreserve, wenn ich kein Essen mehr im Haus habe. Hirse kochen, Restgemüse rein, ordentlich würzen – fertig! Immer wieder gut! 🙂
    Übrigens bekommt Hirse eine andere Note, wenn ihr die kleinen Bällchen vorher röstet! Versuch ist es wert! Liebe Grüße, Emilie 🙂

    • Antworten Dani 21. September 2015 at 20:28

      Das ist ein schöner Tipp, danke dir! Und eine super Idee, wenn man keine Zeit oder Lust zum vorher einweichen hatte. Banane und Kakao, hmmmmmm, das hört sich perfekt an! Liebe Grüße und danke dir!

  • Antworten Britta 24. September 2015 at 11:57

    Ich wundere mich auch immer, dass Hirse hier anscheinend kaum jemanden interessiert… vielleicht hört es sich nicht exotisch genug an?? Hirse mag ich jedenfalls sehr, sehr gerne und gestehe, eingeweicht hab ich sie noch nie 😉

    • Antworten Dani 24. September 2015 at 19:15

      Ich hab sie auch jahrelang uneingeweicht gegessen. Lohnt sich aber, versprochen! 😉 Und ja, wäre wirklich schön, wenn die Hirse wieder mehr im Alltag ankommt oder? Liebe Grüße!

  • Antworten Sprinz 26. Januar 2018 at 18:41

    Ich mag Hirseauflauf mit Äpfel oder Obst. Eine Tasse Hirse und 2 Tassen Wasser. Vorher Hirse gut mit warmen Wasser waschen.
    Hirse mit wenig Hitze aufkochen 5 Minuten kochen dann Deckel drauf und 10 -15 Min ziehen lassen.
    Butter nach belieben 100 gr. und etwas Rübenzucker 3 Eigelb unterrühren und zum Schluß das geschlagene Eiweiß
    unterheben. Eine Auflaufschüssel mit Öl einfetten und eine Lage der Hirse einfüllen, dann von den Äpfeln dieich fein
    geraspelt habe darüber streuen und wieder Hirse darauf usw. Zum Schluß einige Butter flöckchen darauf und ab in den
    Ofen 160- 170 o 30-40 Minuten und dann einfach genießen.

  • Antworten Nane 31. Januar 2019 at 16:55

    Für 8 Stunden in“ Essigwasser“ einweichen? Entschuldigung, aber so einen Quatsch habe ich noch nie gehört oder gelesen. Gerste oder Hirse muss vor dem Kochen nicht eingeweicht werden. Allerdings bringt einweichen von 1 bis 2 Stunden Vorteile, aber nicht in Essigwasser, weil durch das Einweichen das getreideeigene Enzym Phytase aktiviert wird. Phytasen spalten das ebenfalls im Korn enthaltende Phytin, ein Inhaltsstoff, der Mineralstoffe im Korn binden kann. Durch das Einweichen werden die gebundenen Mineralstoffe für den menschlichen Organismus verfügbar gemacht. Ein Einweichen, aber nur von 1 bis 2 Stunden immer erforderlich, bei rohen Verzehr von Hirse, z.B. Frischkornbrei.

    • Antworten Dani 1. Februar 2019 at 4:54

      Hallo Nane, die Infos habe ich hauptsächlich aus dem Buch „Nourishing Traditions“, das sich auf entsprechende Studien bezieht. Ich für meinen Teil werde die längere Einwirkzeit und „den Quatsch“ mit dem Essigwasser daher gerne entsprechend beibehalten, es bleibt aber natürlich jedem selbst überlassen, sich zu informieren. Viele Grüße, Dani

    • Antworten Jaheira 18. Juli 2022 at 10:29

      „The acidic environment helps to “wake up” up the enzyme phytase, which begins to break down phytic acid.“
      https://foodandnutrition.org/blogs/stone-soup/case-soaking-grains/

  • Antworten Elisabeth 7. April 2019 at 10:13

    Ich esse gern Hirse und habe es noch nicht eingeweicht nur ausgespielt. Zum kochen gebe ich eine Prise Salz und etwas Zimt kannst du ein Schuß von Sahne zum Kochen geben es schmeckt sehr gut, danach wie es magst.

    • Antworten Dani 12. April 2019 at 16:45

      Klingt super, danke 🙂

      • Antworten Werner Lange 26. Juli 2019 at 14:07

        Moin ! Auch von der Antersdorfer Mühle aus Simbach am Inn, – Bio und geschält.
        Hirse – Erinnerung an die Kindheit, eigener Anbau, mit Milch, etwas Butter und Zucker drauf. Genuß !
        Gruß

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