Zur Zeit haben wir wöchentlich 1-2 Suppen auf dem Menüplan und dadurch, dass es jedes Mal eine andere gibt, kommt auch keine Langeweile auf. Suppen sind und bleiben für mich ein einfaches Soulfood. Denn was gibt es Schöneres, als nach einem Spaziergang, eingemümmelt in Schal, Mütze und Handschuhe nach Hause zu kommen und sich die Hände an einer dampfenden Schale zu wärmen? Diese Suppe brachte gleich ein paar Neuheiten für mich. Zum Einen wollte ich schon lange mal Schwarzwurzeln probieren, die ja auch Winterspargel genannt werden. Also musste ich als großer Spargelfan das natürlich unbedingt mal testen (und bin begeistert!). Das Zweite war, eine cremige Suppe mit Hilfe von Bohnen statt Sahne herzustellen. Davon habe ich mittlerweile schon öfter gelesen, war immer ein bisschen skeptisch, aber auch ziemlich neugierig. Die Neugier hat nun letztendlich gesiegt und die Skepsis ist wie weggeblasen – man nehme weiße Bohnen, püriere alles und heraus kommt eine samtig-weich-zarte Suppe. Sahne hätte es nicht besser machen können.
Das ganze Gemüse (also Blumenkohl, Lauch, Schwarzwurzeln und Knoblauch) habe ich mal wieder im Ofen geröstet und damit leicht karamellisiert, ich stehe einfach so sehr auf den Geschmack, den das Gemüse in der Zeit annimmt. Alles in allem ist es eine wirklich simple Suppe: Gemüse waschen, kleinschneiden, im Ofen rösten lassen, pürieren, abschmecken, fertig. Die meiste Arbeit übernimmt hier mal wieder der Ofen. Die Menge hat uns zu Zweit für 2 Tage gereicht, falls euch das zu viel ist, könnt ihr den Rest ja einfrieren oder das Rezept eben halbieren.
- 1 Blumenkohl
- 1 große Stange Lauch
- 4-5 Schwarzwurzeln
- 2 Knoblauchzehen
- etwa 250g weiße Bohnen, gekocht (bei mir: Cannellini)
- 1 TL Miso Paste oder Meersalz
- 1 Zitrone, davon der Saft
- (Brat)Olivenöl oder sonstiges hocherhitzbares Öl
- Essig
- Salz & Pfeffer, gerne auch Paprikapulver oder Cayenne
- Thymian oder andere frische Kräuter nach Wahl
- Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine große Schale mit Wasser und einem guten Schuss Essig füllen und für die Schwarzwurzeln ans Spülbecken stellen. Schwarzwurzlen unter fließendem Wasser erst abbürsten, dann in dem Essigwasser schälen (dabei je nach Größe halbieren oder dritteln) danach zügig in frisches Essigwasser legen, damit sie weiß bleiben (einfach dieselbe Schale kurz auswaschen und frisch mit Essigwasser befüllen).
- Blumenkohl waschen, in Röschen teilen und auf ein Backblech mit Backpapier geben. Knoblauch schälen, Lauch gut waschen, in grobe Ringe schneiden und zusammen mit den ganzen Knoblauchzehen ebenfalls aufs Backblech legen. Zuletzt die Schwarzwurzeln kurz abtropfen lassen, dann mit aufs Backblech geben, 1-2 EL Olivenöl darüber gießen, leicht salzen und alles für 30-40 Minuten im Ofen rösten lassen, bis alles schön goldbraun und leicht karamellisiert ist - zwischendurch ruhig mal checken und umrühren, damit nichts zu dunkel wird. Die letzten 10 Minuten habe ich im oberen Drittel rösten lassen.
- Gemüse kurz ein wenig abkühlen lassen, dann zusammen mit ¾ Liter Wasser, der Miso-Paste (falls da) und den weißen Bohnen pürieren. Falls sie nicht mehr warm genug ist, ggf. noch in einem Topf auf dem Herd anwärmen und mit Salz, Pfeffer, Paprika / Cayenne und Zitronensaft abschmecken. Wenn euch die Suppe zu dickflüssig ist, könnt ihr sie mit etwas Wasser ausdünnen. Mit einem Spritzer Olivenöl und frischen Kräutern servieren.
16 Kommentare
schönes, einfaches, aber tolles Rezept und super fotografiert!
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Vielen Dank, Andy!
Ein tolles Rezept!
Wollte auch schon länger mal Schwarzwurzelsuppe kochen. Gut dazu passt auch Orangensaft.
Die Idee mit den weißen Bohnen finde ich echt gut.
VG Sarah
hmmm, Orangensaft und Schwarzwurzeln ist eine super Idee, danke!
Mmmmmh, lecker! Die Idee mit den Bohnen ist ja großartig – ich hab mir auch die Idee mit den weißen Bohnen für Dipps bei dir abgeschaut 😉
Gruß, Nadine
Ja, weiße Bohnen sind super, ne? Ich liebe sie, sind so vielseitig! 🙂 LG!
Ich kann nur sagen…TOLLER BLOG! Habe ihn gerade erst entdeckt über die Verlinkung auf "Magnoliaelectric". Und ich muss sagen, Dein Blog ist so ein Liebe-auf-den-ersten-Blick-Ding!!! Mein Freund und ich "Fasten" gerade veetarisch und ich finde tolle Ideen bei Dir! Danke!
Vielen Dank Annika, freut mich, dass es dir hier gefällt 🙂 Viel Erfolg mit dem Veggie-Fasten, ist eine tolle Idee! Und danke auch für den Hinweis mit Magnolia Electric, das hab ich jetzt erst gesehen… Nadine ist einfach ein Schatz 🙂
An kalten Wintertagen (wie heute oder gestern oder oder oder) ist so eine Supper perfekt. Tolles Rezept! Tolle Bilder! Ich bin begeistert… vielleicht sieht mein Blog auch irgendwann Mal so stilvoll aus!
Ach du bist ja süß, vielen Dank für die Blumen 🙂
Hach, liebe Dani, das klingt ja wieder wirklich wunderbar! Ich bin gerade erst von einem ganz langen Tag nach Hause gekommen und hänge nun mit gierigen Augen vor Deinen köstlich aussehen Bildern!
Das Rezept klingt super fein – ofengeröstetes Gemüse als Suppe. Mjammm! Und ich merke gerade mal wieder: ich stecke mein Gemüse einfach viel zu selten in den Ofen. Das muss sich dringend ändern! Ich mach mir jetzt auch ’nen Knoten ins Taschentuch…
So. Und nun nun gucke ich mal, was der Kühlschrank noch so hergibt. *hihi
Ganz liebe Grüße – juhu, nur noch zwei Mal schlafen! 😉
Ylva
Liebe Ylva, jetzt sogar nur noch 1x schlafen, juhu! 😉
Und ja: Gemüse aus dem Ofen ist einfach der Wahnsinn, probier´s unbedingt mal aus.
Liebe Grüße und bis morgen, ich freu mich!
Ausprobiert und genossen! Ich habe die Suppe allerdings noch ziemlich stark verdünnt – vielleicht war mein Blumenkohl etwas größer? Dazu gab es frisch geröstete Kürbiskerne. Ein Gedicht! Danke für das tolle Rezept. 🙂
Alles Liebe, Emilie
Vielen Dank, Du Liebe! Das mit dem ausdünnen ist ein guter Punkt, das ergänzen wir noch. Je nach Blumenkohl Exemplar kann das tatsächlich mal mehr werden 🙂 Kürbiskerne dazu hören sich ganz fantastisch an! Liebe Grüße, Dani