Vegetarisch Winter

Vegetarischer Shepherd´s Pie

3. März 2012

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Gaaanz langsam wird es wärmer, die Luft wird milder, der Schnee ist nun vollends verschwunden und wir sehnen uns nach Wärme, Sonne und entsprechend leichterem Essen. Ein Gericht für die kalten Tage will ich aber noch mit euch teilen, bevor ich den Winterkatalog hier für diese Saison schließe. Linsen sind eines unserer Lieblings-Winteressen. Ganz besonders, seit wir die „Alb-Leisa“ entdeckt haben, die nicht nur unheimlich lecker sind, sondern auch noch regional und nach Bioland Richtlinien angebaut werden. Und so gibt es bei uns in der kalten Jahreszeit gerne Linsen mit Spätzle (klar, Schwabenland eben), Linsensuppe, Linsensalat (ok, den auch im Sommer und dann mit roten Linsen) und neuerdings nun auch diesen vegetarischen Sheperd´s Pie, der eine Füllung aus Linsen, Karotten, Zwiebeln, Stangensellerie und Mais hat und mit einem cremigem Süßkartoffelpüree überbacken wird. Wer Erbsen mag, ruhig rein damit, ich bin damit nur immer etwas sparsam… weil, naja, man kann nun mal nicht alles lieben 😉 Die erdigen Linsen, abgeschmeckt mit einem Spritzer Rotweinessig als kleiner „Frischekick“ harmonieren überraschend gut mit dem süßlichem, cremigem Kartoffeltopping, das mit ein bisschen Parmesan ergänzt wird. Das war ehrlich gesagt ein kleines Experiment, normalerweise nimmt man nämlich ganz normale Kartoffeln, ich hatte allerdings noch eine Süßkartoffel hier, die nach Verarbeitung gerufen hat und so durfte die eben auf den Linsen baden, statt ihrer gelben Schwestern. Scheint ihr wohl gefallen zu haben. Und uns erst… ein richtiges Wohlfühlessen, das zu eisigen Temperaturen, Winterspaziergängen und Schneeballschlachten passt – auch wenn das alles hoffentlich erst wieder gegen Ende des Jahres kommt!

shepherds pie

Vegetarischer Shepherd´s Pie
 
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Zutaten
Für die Linsen:
  • 200g frische Linsen oder 400g Linsen aus der Dose
  • 1 Zwiebel
  • 1 Karotte
  • 1 Stange Sellerie
  • 3-4 EL Mais (bei mir: gefroren)
  • 1 TL getrockneter Rosmarin
  • 1 Schuss Rotweinessig
  • Olivenöl
  • Salz & Pfeffer
Für das Süßkartoffel-Topping:
  • 1 Süßkartoffel, ca. 400g
  • 100 ml Milch
  • 2 EL Butter
  • 1 kleine Handvoll frisch geriebener Parmesan
  • Salz & Pfeffer
  • zum Servieren: frische Kräuter - Rosmarin wäre toll, ich hatte nur Salbei da, der aber auch super zur Süßkartoffel passt
Zubereitung
  1. Falls ihr frische Linsen verwendet, zuerst die Linsen kochen: Dafür die Linsen mit etwa einem Liter Wasser (ohne Salz!) aufkochen und bei mittlerer Hitze je nach Größe etwa 40-50 Minuten köcheln lassen. Idealerweise macht man das so frühzeitig, so dass die Linsen nach der Kochzeit ca. 2 Stunden Zeit haben zu ruhen, das bringt ihre natürliche Stärke hervor und resultiert in einer schönen Sämigkeit. Diesen super Tipp habe ich von Hannes, vielen Dank! Wenn´s allerdings schnell gehen muss, geht´s zur Not auch so oder mit Linsen aus der Dose. Wenn die Linsen gar sind, mit Salz und einem Schuss Rotweinessig abschmecken.
  2. Den Backofen mit Grillfunktion auf 200°C vorheizen und 1 große oder 2 kleine Auflaufformen mit Butter oder Olivenöl einfetten - ich hatte für Fotozwecke die 2 kleinen und noch eine extra Auflaufform, in die der Rest reinkam. Was tut man nicht alles für die Food-Fotografie 😉
  3. Die Süßkartoffel schälen, grob würfeln und in Salzwasser garen, das dauert je nach Größe 10-15 Minuten.
  4. Während die Kartoffeln kochen die Zwiebel schälen und fein hacken, Karotte mit der Gemüsebürste schrubben und klein schneiden. Sellerie waschen und ebenfalls zerkleinern. Olivenöl erhitzen, den getrockneten Rosmarin dazu geben, kurz durchrühren, dann Zwiebeln, Karotte und Sellerie hineingeben. Bei kleiner bis mittlerer Hitze rund 10 Minuten dünsten, dann den Mais und die gegarten Linsen mit dazu geben, alles gut durchrühren, abschmecken und kurz gemeinsam erhitzen.
  5. Wenn die Kartoffel gar sind das Wasser abgießen, Milch und Butter über die noch heißen Kartoffeln geben und mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Parmesan unterrühren und mit Salz & Pfeffer abschmecken.
  6. Die Linsenmischung in die Auflaufformen und das Süßkartoffelpüree darüber geben, das Verhältnis sollte etwa ⅔ Linsen, ⅓ Topping sein. Im Ofen im oberen Drittel eine gute Viertelstunde gratinieren, bis auf dem Topping ein paar braune Stellen zu sehen sind.

 

 

Weitere Rezepte

17 Kommentare

  • Antworten Hannes 3. März 2012 at 20:27

    Es wird hier immer schöner ! 🙂 Das Rezept, die Fotos, die Präsentation, Gratulation!

    • Antworten Dani 6. März 2012 at 18:47

      Viiiielen Dank und ganz liebe Grüße!!

  • Antworten bakingthelaw 3. März 2012 at 20:31

    Ui Dani, das muss ich unbedingt nachkochen 😀 ich liebe Linsen <3

    • Antworten Dani 6. März 2012 at 18:48

      … dann wirst du das hier auch lieben! 😉

  • Antworten @feinschmeckerle 4. März 2012 at 12:16

    toll, was man noch alles aus albleisa machen kann. die liebe ich auch über alles und bin froh gleich mitten im anbaugebiet zu wohnen 🙂

    • Antworten Dani 6. März 2012 at 18:48

      Absolut, so geht´s mir auch!

  • Antworten Mia 4. März 2012 at 15:43

    Ui! Das sieht ja mal wieder besonders lecker aus! ich bin ja ein großer Fan von roten Linsen, mit anderen bin ich noch nicht so richtig warm… Einen Versuch ist das hier auf jeden Fall wert!
    Mia

    • Antworten Dani 6. März 2012 at 18:49

      Rote Linsen find ich auch sehr lecker. Probier´s einfach mal, die braunen sind halt etwas fester und zerfallen nicht so leicht wie die roten, geschmacklich finde ich sie aber genauso toll! Liebe Grüße!

  • Antworten Skihaserl12 5. März 2012 at 9:11

    Boah, das klingt ja genial lecker! Das werd ich am nächsten kalten WE gleich probieren!

    • Antworten Dani 6. März 2012 at 18:49

      Hihi, viel Spass, Skihaserl! 😉

  • Antworten Schwiegermutter inklusive 19. März 2012 at 16:55

    Wow, das probier ich diese Woche, egal, ob meine Kinder Linsen mögen oder nicht…;-). Sieht super lecker aus. Hab den Blog gerade entdeckt, tolle Rezepte, schöne Fotos!

    • Antworten Dani 22. März 2012 at 0:22

      Vielen Dank, das freut mich! Und, was haben die Kids gesagt…? 😉

  • Antworten Vegetarier 29. Mai 2012 at 12:05

    Hey Vegetarier_innen, Parmesan ist leider NIE vegetarisch! Wird mit tierischem Lab hergestellt, das bei der Schlachtung jungen Kälber entnommen wird. Ganz großer Veggy Irrtum, der mir selber lange nicht bewusst war!
    http://de.wikipedia.org/wiki/Lab

  • Antworten Sara 23. August 2014 at 15:01

    Gerade eben habe ich die blitzblank gekratzte Auflaufform in die Spüle gestellt und jetzt noch den wunderbar cremigen Geschmack im Mund…wieder einmal ein sehr leckeres Rezept! Ich habe Belugalinsen genommen und statt Sellerie und Mais Zucchini und Erbsen dazugemischt. Der dringend zu verbrauchende Feta musste statt des Parmesans dran glauben, hat aber auch gut gepasst. Am besten fand ich die Kombination aus Linsen und Rosmarin, hätte nicht gedacht, dass das so gut harmoniert!
    Übrigens werden Linsen (und auch alle anderen Hülsenfrüchte) viel sämiger, wenn man 1 TL Natron ins Kochwasser gibt. Schäumt wie verrückt (entsprechend einen größeren Topf nehmen), aber durch die kürzere Garzeit bekommen Linsen und Co. ganz flott eine wunderbar schmelzende Konsistenz.
    Vielen Dank für dieses köstliche Mittagessen 🙂

    • Antworten Dani 24. August 2014 at 16:47

      Liebe Sara, vielen lieben Dank für den Tipp mit dem Natron, das wusste ich noch gar nicht! Wird beim nächsten Hülsenfrüchtenkochen auf jeden Fall getestet. Zucchini und Erbsen stelle ich mir auch sehr lecker dazu vor, schön, dass es euch geschmeckt hat 🙂
      Liebe Grüße!
      Dani

  • Antworten Sabine 29. Dezember 2014 at 7:57

    Hallo!

    Ich habe deinen Shepherd’s Pie gestern nachgekocht und war echt begeistert – schmeckt ganz toll! Das Süßkartoffel-Topping passt hervorragend auf das leicht säuerliche Linsen-Gemüse (ich habe umbrische Castelluccio-Linsen verwendet – 40 min. Garzeit), das ich zusätzlich mit einer Prise Zucker abgeschmeckt habe. Außerdem habe ich etwas Parmesan auch oben drüber gestreut.

    Danke für dieses köstliche Rezept – gibt es bestimmt wieder! LG, Sabine

    • Antworten Dani 30. Dezember 2014 at 11:31

      Liebe Sabine,
      vielen Dank für das schöne Feedback, freut mich sehr, dass es geschmeckt hat 🙂
      Liebe Grüße,
      Dani

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