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Bye bye Winter Bruschetta mit Fleur de Sel

12. März 2013

Winter Bruschetta mit Fleur de Sel_flowers on my plate

Da, sie tut´s schon wieder! Wintergemüse. Aber nachdem ihr mir ja beim letzten Rezept etwas Mut zugesprochen habt, bin ich mal so frech 😉 Außerdem ist das hier ja 1. ein „Bye bye Winter“ Rezept und 2. sieht es draußen gerade so aus, als ob der Winter für die Verabschiedung ein bisschen Hilfe benötigen würde… vielleicht muss man ihm einfach ein bisschen nachhelfen, damit er sich endlich mal von uns verabschiedet und dem Frühling Platz macht. Vielleicht muss man ein kleines Fest für ihn schmeißen, eine Farewell Party sozusagen. Und um ihm gebührend Lebewohl zu sagen, gibt´s daher nochmal eine kleine Parade, ein feierlicher Aufmarsch, bei dem allerlei saisonales Wintergemüse vorbei schaut und Hallo (bzw. Tschüss) sagt. Mit von der Partie wären dann also die Stars und Sternchen der Wintersaison, darunter meine mittlerweile heiß geliebte rote Bete, Süßkartoffeln, Wintermangold (eigentlich wollte ich Grünkohl, der war aber leider schon nicht mehr da), Pastinaken, karamellisierte Zwiebeln und natürlich Zitrusfrüchte, in dem Fall eine Orange. Grapefruit würde auch passen und wäre ein schöner bitterer Kontrast zum süßen Wurzelgemüse und den Zwiebeln. All das wird schön im Ofen geröstet und dann auf knusprig-warme, frisch gebackene und mit bestem Olivenöl beträufelte Brotscheiben gelegt. Das Olivenöl, das ich hier verwendet habe, schmeckt grandios: scharf-fruchtig, intensiv und ein bisschen (mit ein wenig Fantasie und geschlossenen Augen…) nach lauen Sommerabenden. Sein herber Geschmackt hat mir super zu dem süßen Wurzelgemüse und den Zwiebeln gefallen. Es kommt aus einer Familienplantage in Andalusien und wird ökologisch angebaut, kaufen kann man dieses wunderbare Öl beim Salzprojekt, das ist eine sehr sympathische Kooperation von Matthias und Daniel aus Berlin, die ihre Produkte genau so vermarkten, wie es sein soll: handverlesen ausgewählt und vertrauensvoll. Freunde des mild-fruchtigen Olivenöls werden auch fündig, es gibt nämlich sowohl ein mildes als auch ein intensives.

Fleur de Sel & Olivenöl Salzprojekt, flowers on my plate

Ich wollte euch schon eine ganze Weile mal vom Salzprojekt erzählen, da nämlich eines ihrer anderen Produkte schon seit ein paar Jährchen täglich (ich salze eigentlich nur noch damit) in unserer Küche zum Einsatz kommt und absolut nicht mehr wegzudenken ist: Fleur de Sel, die „Blume des Salzes“, wie es so schön heißt. Als mich Matthias dann neulich angeschrieben hat, habe ich mich umso mehr gefreut, es euch hier vorzustellen, da es definitiv eines meiner Lieblingsprodukte in der Küche ist. Nun gibt es ja so einige Sterneköche, die Fleur de Sel schon empfohlen haben und teilweise glaube ich sogar unter ihrem Namen zu horrenden Preisen in Kleinstmengen vermarkten, die Philosophie vom Salzprojekt gefällt mir da um einiges besser: das Produkt so pur belassen und verkaufen wie es ist und zwar zu einem absolut fairen Preis. In einer rustikalen aber gut durchdachten 1kg-Verpackung aus simplem braunem Papier, innen beschichtet und luftdicht verschließbar, übrigens mit einem netten Insider, den mir Matthias verraten hat: die Umrandung auf dem Verpackungsetikett ist Morsecode für „Hilfe, ich werde in einer Salzfabrik gefangen gehalten“ 😉 Wenn es nur eine Handvoll Dinge geben würde, die ich mit auf eine einsame Insel nehmen dürfte, Fleur de Sel wäre unter den Top 5. Immerhin muss ich ja den Fisch vor Ort irgendwie würzen. Oder äh, naja, vielleicht auch die dortigen Wildpflanzen, denn ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass das mit dem fischen und mir was werden würde. Ihr merkt schon, so ein Fleur de Sel kann ungeahnte Euphorien bei mir auslösen. Ich bin sogar so begeistert, dass ich über die Jahre schon einige Familienmitglieder erfolgreich angefixt habe und sogar nur noch mit diesem Fleur de Sel verreise, extra in kleine Tütchen abgefüllt. So kam es zum Beispiel im letzten Jahr schon bis nach Kalifornien – was jetzt übrigens genau 1 Jahr her ist und momentan heftigste Fernwehattacken auslöst. Aber zurück zum Thema. Das Salzprojekt hat bisher 3 handverlesene und hochwertige Produkte zu absolut fairen Preisen im Angebot: das Fleur de Sel, das Bio-Olivenöl aus Andalusien und 2 verschiedene Bio-Pfeffersorten aus Südindien, schaut doch einfach mal bei ihnen vorbei, auf facebook und Twitter sind sie auch vertreten. Und ob ihr´s glaubt oder nicht, ich habe doch tatsächlich verlauten hören, dass der Osterhase demnächst einige ihrer Produkte an meine allerliebsten Leser verlosen will! Ist das nicht grandios? Also, stay tuned für ein großes Oster Give-Away 🙂

Winter Bruschetta mit Fleur de Sel by flowers on my plate

Bye bye Winter Bruschetta mit Fleur de Sel
 
Autor:
Zutaten
  • 2-3 kleine rote Bete
  • 1 Pastinake
  • 1 große Süßkartoffel
  • 1 kleiner Wintermangold
  • 1 Grapefruit oder Orange
  • 3 Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 4-5 Brotscheiben nach Wahl (bei mir: Roggenschrot)
  • Bratöl / hoch erhitzbares Öl fürs Röstgemüse (bei mir: Bratolivenöl)
  • bestes Olivenöl extra nativ
  • Fleur de Sel & frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • ggf. ein Stück frischen Pecorino oder Parmesan
Zubereitung
  1. Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen, 1 Backblech mit Backpapier auslegen.
  2. Rote Bete einzeln in Alufolie wickeln. Mangold waschen, gut trocknen und die Blätter in grobe Stücke zupfen, die dicken Stiele könnt ihr entweder entsorgen oder für etwas anderes verwenden. Mangoldblätter mit ein wenig Bratöl und Fleur de Sel in einer Schale vermengen. Pastinake und Süßkartoffel können geschält werden, müssen es aber nicht. Bei der Süßkartoffel lass ich die Schale meist dran und auch die Pastinake schäle ich nur grob, schrubbe alles dafür lieber gründlich unter warmem Wasser mit einer Gemüsebürste. Pastinake und Süßkartoffel dann grob würfeln, mit etwas Bratöl und Fleur de Sel vermengen und zusammen mit der Alufolien-verpackten roten Bete garen, bis alles gar ist und Röstaromen abbekommen hat. Kurz bevor das Gemüse fertig ist den Mangold mit dazu geben und weiter rösten, bis die Mangoldblätter knusprig werden, das dauert nur ein paar Minuten. Rote Bete nach dem Garen schälen und würfeln.
  3. Währendessen das Gemüse röstet die Zwiebeln schälen, in feine Ringe schneiden oder hobeln und mit dem guten nativen Olivenöl langsam in einer Pfanne andünsten, ab und zu umrühren und auf kleiner Flamme 15-20 Minuten karamellisieren lassen. Grapefruit oder Orange schälen und filetieren. Knoblauchzehe schälen und halbieren.
  4. Wenn die Zwiebeln fertig sind, diese aus der Pfanne nehmen und warmhalten, Pfanne kurz mit einem Küchentüch auswischen. Die Brotscheiben trocken in der Pfanne anrösten, dann kräftig mit den Schnittflächen der Knoblauchzehe einreiben und großzügig mit dem guten Olivenöl beträufeln, solange sie noch warm sind. Brotscheiben mit dem Röstgemüse, den karamellisierten Zwiebeln und den Grapefruit- oder Orangenfilets toppen, noch heiß servieren und mit Fleur de Sel und frischem Pfeffer abschmecken. Wer mag, hobelt noch etwas frischen Parmesan oder Pecorino darüber, Ziegenfrischkäse passt auch gut dazu. Dazu passt ein großer Salat, ein Gläschen Wein und ein kleines gedankliches Abschiedsgedicht für den Winter.

Weitere Rezepte

5 Kommentare

  • Antworten Anja (savorychicks) 12. März 2013 at 20:57

    Vielen Dank für den Link zum Salzprojekt, das werde ich gleich mal probieren. Und ja, hoffen wir, dass sich der Winter jetzt wirklich langsam aus dem Staub macht!

    • Antworten flowersonmyplate 16. März 2013 at 18:53

      Ja, alle Daumen sind gedrückt! Viel Spass beim Ausprobieren von Fleur de Sel & Co., ich wette, du schaust nicht mehr zurück – zumindest ging es mir so 😉

  • Antworten Trixie 22. März 2013 at 14:35

    Von mir als Geheimtipp: Das Fleur de Sel von Lotao ist wirklich super und würde deinen Beitrag ergänzen 😉
    http://www.lotao.com/shop/bali-fleur-de-sel/151/b

    • Antworten flowersonmyplate 22. März 2013 at 16:51

      Danke für den Hinweis, Trixie. Das kann natürlich jeder für sich entscheiden, Fleur de Sel Lieferanten gibt es mittlerweile ja einige. Ich bin aber sowohl von den Produkten als auch der Philosophie und nicht zuletzt der Preisgestaltung (das von dir vorgeschlagene Salz kostet mehr als doppelt soviel) der beiden Jungs vom Salzprojekt überzeugt und so werde ich es weiterhin dort kaufen und auch entsprechend empfehlen.

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