{enthält Werbung*} Er kuschelt sich an mich und küsst zuerst mich und dann meinen runden Bauch wach. Wie auf Kommando strampelt sich bébé zart aus den Träumen, der Mittagsschlaf ist vorbei. Der war auch dringend nötig, nach der späten Anreise in der Vornacht: Unser Flieger hatte Verspätung und mit der Zeitverschiebung und der fast 2-stündigen Anreise vom Flughafen Thessaloniki bis zum Resort in Ouranoupolis, Chalkidiki erreichten wir das Eagle´s Palace Hotel erst nach 2 Uhr morgens. Am Vormittag locken uns das Frühstücksbuffet und das Meeresrauschen aber doch früher als gedacht aus dem Zimmer und spätestens beim Blick nach draußen sind wir hellwach und glücklich: Von der Außenterrasse des Frühstücksrestaurants aus erhaschen wir einen ersten Blick auf den Strand und was wir sehen, lässt eher an karibisches Glück als an Mittelmeer denken.
Feinster Sandstrand und ein flaches, glasklares Meer, das in den schönsten Blautönen schimmert. Ja, hier kann man es aushalten.
Das Eagle Palace ist zurecht stolz auf seinen privaten Strandabschnitt, der mit der umweltfreundlichen „Blue Flag“ ausgezeichnet wurde. Auch in anderen Bereichen sorgt man sich um die Umwelt. So werden beispielsweise auch die Schwalben um das Hotel nicht verjagt, sondern dürfen in Ruhe brüten. Uns gefällt das Vogelgezwitscher im Hintergrund.
Nach dem Frühstück erkunden wir die Gärten des Resorts, die Poollandschaft (mit meinem neuen Lieblingsplatz; der großen Hängeschaukel) und machen unseren ersten Strandspaziergang. Auf dem kleinen Steg wird am nächsten Morgen kostenloses Yoga angeboten – dehnen, halten und atmen, begleitet vom sanften Meeresrauschen und der noch tief stehenden Sonne, ein traumhafter Start in den Tag, gefolgt von einem ausgedehnten Frühstück mit Traumblick.
Bezüglich des Essens hatte ich ehrlich gesagt im Vorfeld ein bisschen Bedenken, da die griechische Küche ja einen eher fleischlastigen Ruf pflegt, doch vor Ort fällt gesund ernähren hier überraschend einfach – vorausgesetzt, man kann den zahlreichen süßen Desserts beim Abendessen widerstehen (die Mini Fruit Tarts sind zum Niederknien!). Wir treffen auf frisches Obst und Gemüse, einige Vollkornprodukte (manche auch gluten- und zuckerfrei), frische Omelettes mit Eiern von freilaufenden Hühnern mit Zutaten nach Wahl, regionalen Honig (dafür ist Chalkidiki berühmt) und griechischen Joghurt sowie ein abwechslungsreiches Salatbuffet, bei dem wir sogar eines Abends einen Quinoa Salat entdecken.
Wir haben Halbpension gebucht, was uns in den 7 Tagen auf Grund der wechselnden Themennächte in Büffetform nie langweilig wird, können aber auch sehr empfehlen, eines der 4 hoteleigenen Restaurants mal zu testen. Wir verbringen zum Beispiel einen Abend im Kamares, von dem uns mehrfach stolz erzählt wurde; hier hat das Hotel mit einem der besten Chefköche Griechenlands kollaboriert und das schmeckt man. Dazu ein traumhafter Panoramablick auf die See, was will man me(e)hr? Für einen legeren Lunch am Mittag hat uns das Armyra direkt am Strand gut gefallen, hier gibt es griechische Spezialitäten, Mezze und frischen Fisch, die Rezepte inspiriert von traditionell guten griechischen Tavernen.
Wir sind in einer der schönen Sea Front Junior Suiten untergebracht, neu renoviert und im Design inspiriert vom Meer. Der Blick vom Bett aus ist ein Traum, direkt nach dem Aufwachen sieht man dank der durchgängigen Glasfront bereits sämtliche Blauschattierungen des Meeres. Das King Size Bed und der Rest der Zimmereinrichtung lassen keine Wünsche offen, einzig die Schwingtür zum Badezimmer ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, weil sie sich nie komplett schließen, sondern – schwingtürbedingt – immer einen kleinen Spalt offen lässt. Der private Balkon wird genutzt zum Lesen, Faulenzen und ist auch perfekt geeignet für die kleine Yoga Session zwischendurch. Bei diesem Ausblick ja quasi ein Muss.
Besonders schön finden wir, dass das Hotel ein breites Programm an sämtlichen Aktivitäten anbietet – viele davon kostenlos – ohne, dass man sich wie im Animationsurlaub oder gar bedrängt fühlt. Da gibt es neben den üblichen Sportarten so schöne Dinge wie eine Olivenöl- oder Weinverkostung, auch ein Beer Tasting mit Bier aus kleinen regionalen Brauereien ist mit im Angebot. Und klar, dass wir beim kleinen aber feinen Kochkurs mitmachen. An einem Nachmittag nutzt der Liebste das Angebot und nimmt an einer Bootstour zum nahe gelegenen, imposant aufragenden Berg Athos teil. Der Heilige Berg ist eine Mönchsrepublik mit zahlreichen Klostern und lässt sich am Besten vom Wasser aus bestaunen.
Wir hatten unsere Reise für Ende April und damit auch zum Saisonstart des Hotels geplant, wohl wissend, dass es selbst im Süden noch regnerisch oder etwas kühl sein kann – wir hatten Glück und traumhaftes Wetter mit viel Sonne, einzig die Meeresbrise war stellenweise etwas zu frisch, vor allem zum Baden am Strand. Der Pool war dafür von Anfang an leicht beheizt, die strahlende Sonne tat ihr übriges dazu.
Wer uns kennt, weiß, dass wir aus mehreren Gründen keine großen Fans von Pauschalurlauben sind und so haben wir lange gezögert. Doch mit einem Small Luxury Hotel kann man selbst pauschal gebucht scheinbar wenig falsch machen, wie wir vor einigen Jahren schon im Honeymoon gemerkt haben. Uns ging es bei diesem letzten ausführlichen Urlaub zu Zweit in erster Linie um Zweisamkeit, Entspannung und Erholung und genau das haben wir im Eagle´s Palace bekommen. 5 Sterne mit Halbpension, die Gästemischung sehr angenehm, nicht zu schick aber auch nicht zu laid-back, eine gute Auswahl an verschiedenen Küchen, sehr aufmerksamer und freundlicher Service, schöne Zimmer, ein traumhafter Strand und eine motiviert umgesetzte Umweltpolitik – für uns die perfekte Mischung. Wenn schon pauschal, dann so.
Zwischendurch hatten wir kurz Bedenken, ob 1 Woche nicht zu knapp gewesen ist und tatsächlich: einerseits waren wir schon nach 2 Tagen im Eagles Palace so entspannt, dass die Zeit gut ausgereicht hätte, andererseits fiel uns der Abschied so schwer, dass wir vor Ort spontan um eine Nacht verlängert haben. Wir hatten wirklich einen rundum perfekten „Auslands“-Babymoon (ein Inlands-Babymoon folgt noch, bald mehr dazu) mit viel viel Ruhe, Erholung, Entspannung, einem herrlichen Strand, unglaublich herzlichem Service und leckerem Essen. Alles in allem kommen wir gerne wieder – beim nächsten Mal dann zu Dritt.
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