Es gibt sie, diese Tage, die irgendwie alles mal kurz entrücken – stürmisch, wolkig, beängstigend. An solchen Tagen geht einerseits alles so verdammt schnell und plötzlich, andererseits fragt man sich aber schon währendessen, wie lange es wohl dauert, bis sich der Sturm so weit gelegt hat, dass man wieder blauen Himmel erahnen kann. Und ein paar Tage lang weiß man es tatsächlich nicht. Bis auf ein paar heftige Gedankenkarussellrunden zwischen weiterhin tosendem Wind und Wolken ruht alles und ist auf Pause gedrückt. Doch dann, viele wunderbare Menschen (ihr wisst, wer ihr seid – DANKE) und wichtige Momente später findet man langsam wieder zu sich, schleicht sich peu à peu in den vertrauten, umarmenden Alltag zurück und das ist auch gut so. Und zwischendurch verziehen sich Wolken und Wind immer öfter und man beginnt zu erkennen, wie viel Glück man im Grunde doch eigentlich hat. Ist irgendwie alles eine Frage der Sichtweise – ist es das letztendlich nicht immer? So strecken wir also das Gesicht zur Sonne, tanken auf, mit Hoffnung und Aussicht auf einen weiterhin klaren Himmel. Vielleicht werden ab und zu noch ein paar kleine harmlose Wölkchen vorbei schauen, aber das ist schon ok, denn so ist das nun mal und irgendwie gehören sie ja auch dazu.
Den nachfolgenden Artikel hatte ich schon vor Wochen, vor dem Sturm, fertig vorbereitet -Fotos, Text, Rezept, doch mit so viel Wetterumschwung im Kopf hatte ich ehrlich gesagt nicht mal die Motivation, den „Veröffentlichen“ Button zu bemühen. Daher nun erst jetzt, mit einer leisen Entschuldigung an euch und etwas verspätet – ich weiß, die Obstbaumblüte ist schon lange vorbei, doch die Fotos sind ja vielleicht trotzdem noch ganz nett anzuschauen. Also, los geht´s, den Alltag zurück-umarmend und wieder zum Normalzustand, mit Freude und Fokus auf zwei der schönsten Dinge im Leben: Essen + Blumen
Wir haben hier das Glück, eine ganze Menge Obstbäume in der Gegend zu haben. Was jeden Frühling dazu führt, dass wir uns nicht entscheiden können, woran wir uns länger sattsehen sollen; am Blütenmeer an den Bäumen aus wachsweichen zartrosa und weißen Obstblüten oder am Blütenmeer am Boden mit all den bunten Wildblumenwiesen.
Neulich haben wir einen halben Sonntag im Freien verbracht, Fotos geschossen, Frühlingsluft eingesogen, Bienen bewundert und ein paar Sommersprossen später habe ich es mir zurück daheim auf dem Balkon gemütlich gemacht.
Passend zu dieser Frühlingsstimmung habe ich euch heute Fisch auf einem grasgrünem Bett aus Erbsen und Basilikum mitgebracht. Ich muss zugeben, dass ich nicht der allergrößte Erbsenfan bin und mit Erbsensuppe konnte man mich bisher eher jagen als beglücken. Aber als Püree und mit einem schönen Basilikum- und Zitronenaroma, da ist das schon eine andere Geschichte. Dazu gibt´s Spargel, schließlich ist Mai und was passt wohl besser auf einen Frühlingsteller?
- 2-3 Fischfilets (wir hatten Kabeljau, bitte wie immer mit MSC Siegel bzw. aus nachhaltigem Fang)
- 400g Erbsen
- 1 Basilikum Töpfchen
- 1 große Bio Zitrone
- 500g Spargel
- Butter oder Olivenöl
- Salz & Pfeffer
- wer möchte, passt sehr gut dazu: [url href=“http://flowersonmyplate.de/sauce-hollandaise/“ title=“Sauce Hollandaise“]schnelle Sauce Hollandaise[/url]
- Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen, eine Auflaufform großzügig mit Olivenöl oder flüssiger Butter bedecken. Fischfilets in die Form geben, in Öl oder Butter wenden, salzen, pfeffern und mit Alufolie bedeckt je nach Dicke für 10-20 Minuten garen.
- Währendessen Spargel schälen, holzige Enden abknipsen, dann dämpfen oder in Salzwasser bissfest garen, warm halten. Erbsen in Salzwasser für 5-8 Minuten sprudelnd kochen, Flüssigkeit abgießen, dabei ein Glas davon auffangen (wer möchte, kann das Erbsen- und Spargelwasser auch gut als Gemüsebrühen- oder Suppenbasis nehmen).
- Erbsen mit Basilikumblättern pürieren, dabei mit etwas Erbsenwasser ausdünnen, dann mit Zitronenschale, Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Wer möchte, hält Fisch und Püree jetzt kurz warm und macht noch schnell die Sauce Hollandaise. Dann Spargel, Erbsenpüree, Fisch und ggf. Sauce auf 2 Tellern anrichten und sofort servieren.
14 Kommentare
Sieht lecker aus!
Danke dir!
Sieht sehr lecker aus! Und deine Fotos sind ebenfalls toll!
Liebe Grüße
Sugarbaby
Vielen Dank!
Du Liebe, wie schön wieder von Dir zu lesen! Ich hoffe, Wind und Wolken sind vorbeigezogen und du kannst die Sonne – auch im Gemüt – wieder genießen. Alles hat seine Zeit, das Leben, der Blog, Familie und Freunde. Das wichtigste ist, dass Du wieder da bist <3
Liebe Grüße!
Julia
Wahre Worte, liebe Julia: alles hat seine Zeit. Und jetzt ist es an der Zeit, Wind und Wolken hinter sich zu lassen und wieder da zu sein 🙂 Vielleicht noch etwas unregelmäßiger als sonst, aber das kommt schon wieder.
Liebe Grüße!
Wie schön, dass Du wieder hier bist meine Liebe! Wie Julia auch schon so treffend sagt, alles hat seine Zeit und bei Gedankengewitter und -Sturm sollte man sich erst einmal um sich selber kümmern. Fisch mit Spargel, Erbsen und Hollidaise klingt ganz arg fein; die Kombination merke ich mir. Immerhin ist bei uns auch bald wieder selber kochen angesagt 😉
Ganz liebe Grüße, einen dicken Drücker und Gedankenwolken-wegpust!
Ylva
Liebe Ylva, ich danke dir :* Ich hoffe, ihr genießt noch die letzten Tage im Paradies, bis hoffentlich bald mal wieder!
Dicken Drücker
Es ist sehr schön, von dir zu lesen. Ich wünsch dir luftig-leichte Frühsommertage als Ausgleich zu den Wolken!
Liebe Grüße
Franziska
Vielen Dank, liebe Franziska, luftig-leichte Frühsommertage hört sich perfekt an 🙂
Liebe Grüße,
Dani
Wie wunderschön du das Blütenmeer eingefangen hast! Das macht gleich wieder Lust auf Frühling. Und in das Erbsenpüree hab ich mich gleich verguckt. Ich mache eine ganz ähnliche frische Erbsensuppe mit Koriander, aber nun reizt es mich die Basilikumvariante mal zu probieren.
Oh, Koriander verträgt sich sicher auch gaaaanz hervorragend mit Erbsen, was für eine tolle Idee! Liebe Grüße!
Der Beitrag von dir ist zwar schon etwas her, aber dein Text hat mich wirklich inspiriert und mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Danke dafür! Wie schön, dass mittlerweile die Sonne durch das Wintermeer scheint und den Frühling einleitet. Ich bin selber eine leidenschaftliche Texteschreiberin und da ist mir beim Lesen eben das Herz aufgegangen.
Dein Rezept hört sich super lecker an, ich werde es mit viel Freude nachkochen. 😉
Lg Alina
Das ist lieb von dir Alina, vielen Dank 🙂