Irgendwo hab ich mal gelesen, dass man sich für längere Blogpausen nicht entschuldigen soll, weil es egozentrisch wäre zu glauben, dass es überhaupt jemandem aufgefallen ist. Auch auf die Gefahr hin, dass ihr mich jetzt für völlig ichbezogen haltet, so ganz darüber hinwegsehen, dass ich seit ein paar Wochen in der Versenkung verschwunden bin will ich auch nicht, denn das fände ich einfach ein wenig… unhöflich. Einen speziellen Grund oder eine Top-Entschuldigung kann ich euch dafür gar nicht nennen, es war einfach einiges los, ich war viel unterwegs und obwohl ich trotzdem noch fast täglich gekocht habe, die Zeit, Kreativität – und offen gesagt auch ein bisschen die Lust, hey, I´m only human 😉 – zum Bloggen und Fotografieren hat einfach irgendwie gefehlt. Ich hoffe, ihr nehmt´s mir nicht allzu übel und schaut trotzdem noch hier vorbei. Heute gibt´s auch endlich mal was Neues und zwar etwas, was ich euch schon viiiiiel zu lange vorenthalten habe, was sich aber schon seit einiger Zeit in meinem Lieblingsrepertoire befindet: Mandelmilch. Hach ja… die schöne gute Mandelmilch! Schon Kleopatra wusste von ihren herrlichen Vorzügen, kluges Mädchen: Mandeln sind vitaminreich (A, C und E, wobei das E-Vitamin u.a. das „Schönmach“-Vitamin für die Haut ist), magnesiumhaltig und calciumreich. Allerdings erhält man nur dann die optimalen Nährstoffmengen, wenn man die Mandelmilch frisch und selbst macht, anstatt sie in den unsexy Tetra Paks im Laden zu kaufen – eigentlich ja klar, oder? Ich bin zwar, wie ihr ja wisst, keine Veganerin und nehme daher auch ganz gerne mal Demeter Milch für mein Müsli, allerdings finde ich den zarten, feinen Geschmack der Mandelmilch richtig richtig lecker und genieße sie deshalb gerne pur (*edit: oder auch im Müsli, Smoothie, Backwaren…), leicht gekühlt und ganz leicht gesüßt – ein Traum. Diesmal wollte ich zusätzlich ein bisschen Farbe mit reinbringen und da fielen mir die Goji Beeren ins Auge, die wir aus Kalifornien mitgebracht haben – frische Beeren, solange noch Saison ist, wären natürlich auch eine super Idee. Ich habe die Goji Beeren eingeweicht und dann zusammen mit der Mandelmilch püriert. Das ist was fürs Auge, für den Gaumen und für den Körper, darf sich die Goji Beere doch tatsächlich Superfood nennen. Nachtrag: eine luxuriös-cremige Karamell-Zimt Mandelmilch findet ihr hier.
- 1 Tasse (mit etwa 200ml) Mandeln
- 1 Vanillestange, davon das Mark
- 1,5 EL Goji Beeren, getrocknet (oder: getrocknete Erdbeeren / Himbeeren /Cranberries)
- ggf. etwas Honig, Agavendicksaft, Datteln, Bananen oder Stevia zum Süßen
- Am Vorabend die Mandeln in ausreichend Wasser einweichen, die Beeren auch in Wasser einweichen, allerdings nur soviel, dass sie gerade davon bedeckt sind.
- Am Morgen dann die Mandeln in ein Sieb geben, kurz mit frischem Wasser durchspülen und zusammen mit 800ml Wasser im Mixer fein pürieren. Ein ausreichend großes Gefäß mit einem Mulltuch oder Käsetuch auslegen (wer keines hat: ein normales Sieb mit einem dünnen Küchentuch oder Zewa ausgelegt hat mir auch schon ein paar mal seine Dienste erwiesen, mittlerweile bin ich glückliche Besitzerin eines Käsetuches), die Mandel-Wassermischung eingießen und die Mandeln so gut wie möglich mit den Händen ausdrücken. Herzlichen Glückwunsch, ihr habt soeben Mandelmilch gemacht! 🙂
- Jetzt das Vanillemark unterrühren, abschmecken und ggf. etwas süßen (ich mag das ganz gerne mit 1-2 saftigen Medjool-Dattel). Hier könnt ihr euch völlig austoben, entweder Datteln, Honig, Agave, Stevia, Ahornsirup, pürierte Banane… was immer euch in den Sinn kommt. Traum-haft. Auch was die Aromen betrifft könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen: wie wär´s beim nächsten Mal mit Zimt oder Kardamom statt Vanille, vielleicht sogar Chili? Die Milch am Schluss in eine saubere Flasche füllen, im Kühlschrank lagern und innerhalb der nächsten 2-3 Tage aufbrauchen.
- Für die Beeren Variante einfach ein Glas (etwa 300ml) von der Mandelmilch zusammen mit den Goji Beeren samt ihrem Einweichwasser im Mixer fein pürieren. Wer keine Stückchen drin haben möchte, kann sie nochmal durchseihen.
- Werft das übrig gebliebene Mandelmark nicht weg, damit lassen sich noch viele tolle Dinge anstellen: ihr könnt die Mandelstücke trocknen oder leicht rösten und pur naschen, in den Joghurt oder übers Müsli streuen oder sie zum Backen weiterverwenden… ich habe damit leckere Mandel & Kirsch Muffins gemacht, Rezept folgt ganz bald dazu gibt´s [url href=“http://flowersonmyplate.de/mandel-kirsch-muffins/“ target=“_blank“]hier[/url].
31 Kommentare
Super Sache! Werd ich sicher mal ausprobieren, vielen Dank für das tolle Rezept 🙂
(Und mir ist natürlich schon aufgefallen, dass es nix neues gab auf deinem Blog – dafür freuen wir uns jetzt alle umso mehr, dass du wieder da bist!)
Liebe Grüße,
Ela
Aw, wie lieb von dir Ela, vielen Dank 🙂
Oh das hört sich ehct einfach und lecker an! Das muss ich mal machen!!
lg kiwi
Viel Spass, Kiwi! Hoffe, es schmeckt dir genauso gut wie mir!
SELBSTVERSTÄNDLICH ist mir aufgefallen, dass du nichts von Dir hast hören lassen! Aber das macht gar nichts… sobald du wieder da bist, bin ich gleich an Ort und Stelle und sauge jedes Wort auf 🙂
Ach du Liebe, vielen Dank und Drücker! 🙂
Na, wenn du dann mit so schönen Bildern aus der Pause zurück bist, sollte sie dir jeder Griesgram verzeihen:-)
Welcome back!
Hihi, dann bin ich aber froh 😉 Danke dir!
Das will ich auch schon seit Monaten ausprobieren.
Ich habe irgendwo gesehen, dass man das Mandelwasser aufkocht, bevor man es trinkt.
Aufkochen? Hmmm, das hab ich jetzt noch nie gelesen. Wäre ja auch irgendwie schade um die ganzen Vitamine und Mineralstoffe… vielleicht hat es was mit den Enzyminhibitoren zu tun?
oh das klingt gut :)))
merci 🙂
Mir ist auch aufgefallen, dass du lange nichts geschrieben hast! Umso größer war nun dieFreude. Die Fotos sind sehr schön geworden! Ich habe auch schon Mandelmilch gemacht, aber ich gieße das Einweichwasser nicht weg. Weißt du warum man das machen soll? Wegen der Bitterstoffe? Wünsche dir eine schöne und immer leckere Zeit. Helga
Hallo Helga, ganz lieben Dank 🙂 Zum Einweichen: Mandeln enthalten recht schwer verdauliche Enzyminhibitoren, die durch das Einweichen und das darauffolgenden Entsorgen des Einweichwassers entfernt werden. Einweichen sorgt übrigens auch dafür, dass die Mandeln um einiges reicher an Vitaminen und Mineralstoffen werden als ohne, ähnlich wie bei Sprossen. Liebe Grüße!
Ahhh, sei verflucht Nuss-Allergie 🙁
Wunderschöne Fotos, mal wieder und mir macht es gar nix wenn es bei dir im Blog mal ruhiger ist, das steigert die Vorfreude und zu gucken gibt es sowieso genug 🙂
Liebe Grüße,
~ Lilly
Vielen lieben Dank Lilly! Nuss-Allergie ist wirklich doof 🙁
Hab gerade Deinen Blog neu entdeckt und mich direkt in dein Goji-Beeren-Herz verliebt <3
Vielen Dank Rike! Hab dich vorhin schon auf Pinterest gefunden und bin sehr happy darüber!
Wow, das ist ja spanned!! muss ich auch mal ausprobieren!
endlich mal ein tolles mandelmilch-rezept aus richtigen mandeln- vielen dank und weiter so!
Ich bin immer wieder erstaunt, wie man mit simplen Zutaten so etwas leckeres zaubern kann! Momentan steht Haselnussmilch bei uns im Kühlschrank. Nachdem die Mandelmilch gut ankam 😉 Schmeckt auch super zu Haferflocken & Obst.
Vielen lieben Dank dass du deine Erfahrungen mit uns teilst, es macht immer wieder Spaß bei dir zu stöbern!
Sehr gerne liebe Marlene, ich danke dir fürs schöne Feedback 🙂
Und was ist mit den Kalorien? 100g Mandeln haben 602 kcal……..
Dann liegt ja ein halber Liter Mandelmilch bei locker 700 kcal. Und was esse ich dann den restlichen Tag??
Die Mandelmilch die ich immer kaufe, hat bei 200 ml mal gerade 56 kcal…….
Hallo Fireblade,
von Kalorien zählen halte ich persönlich gar nichts, ich finde, um schlank und gesund zu sein sind ganz andere Dinge wichtig 😉 Aber um Deine Frage zu beantworten: Du siebst die Mandelstücke ja raus und hast am Schluss einiges davon übrig, d.h. die kcal Rechnung in der fertigen Mandelmilch stimmt so nicht ganz. Das Mandelmark mit der entsprechenden Energiedichte kann man anderweitig verwenden.
Warum die gekaufte Mandelmilch so wenig Kalorien enthält kann ich Dir nicht beantworten, aber ich nehme an, dass sie allein schon aus Kostengründen sehr viel stärker mit Wasser verdünnt wird und weniger Mandeln dafür genommen weden. Wenn Du Bedenken hast, kannst Du natürlich auch weniger Mandeln verwenden, allerdings wird das dann Geschmack und Cremigkeit beeinflussen.
Liebe Grüße,
Dani
danke danke danke für diese spitzenmässige seite. die mandelmilch schmeckt einfach weltklasse, ist baby-einfach und schnell zubereitet und die muffins mit den mandelresten sind der oberhammer. ich bin gerade total sprachlos und werde ab jetzt wohl nie, nie wieder fertige mandelmilch kaufen!! weiter so und nochmal meinen allerherzlichsten dank hierfür!!
Liebe Geli, vielen Dank für deine schönen Worte! So ähnlich ging´s mir bei meiner ersten selbstgemachten Mandelmilch auch, ist einfach überhaupt kein Vergleich zur gekauften Variante 🙂
Liebe Grüße und noch viel Spaß damit!
natürlich ist es aufgefallen!!
Haben deine Rezepte schon schmerzlich vermisst!!!
Heute Abend werden Mandeln eingeweicht, liebe Dani. Hach, das wollte ich nun schon seit über einem halben Jahr immer wieder machen… und immer wieder hab ich’s vergessen. Aber heute! Mandeln sind im Haus, der Mixer ist bereit (kam sogar mit Nusssieb!) und morgen gibt es frisch gemacht Mandelmilch. Yeah! 🙂
Übrigens: Neid zu Eurem wunderschönen Käsetuch! Wo habt Ihr das denn her?
Ich drück Euch feste und freu mich, dass Ihr wieder hier seid.
Ganz liebe Grüße,
Ylva
Hach liebe Ylva, das freut mich! Genießt sie, die frische Mandelmilch 🙂 Wie schön, dass ihr den Mixer schon mit Nusstuch bekommen habt, sehr vorbildlich! Das auf den Fotos abgebildete Tuch haben wir mal aus New York mitgebracht, mittlerweile habe ich aber eine Nusstüte komplett aus Hanf, die ich LIEBE – auch aus den USA importiert 🙂
Liebe Grüße und ich melde mich bald mal zwecks Treffen und Urlaubsfotos sichten 😉 Drücker!
Liebe Daniela, danke für dieses wunderbare Rezept, welches unser Frühstück bereichert. Die Mandelmilch ist so einfach zuzubereiten und total lecker! Gerade habe ich mir Olivenöl-Granola mit Mandelmilch, beides nach Deinem Rezept, schmecken lassen. Was für ein schöner Start in den Tag! Danke, Anne K.
Ach meine liebe Anne, ich freu mich so! Vielen Dank für alles und liebe Grüße nach München! 🙂