Bei uns im Flur steht ein Korb voller Äpfel. Jedes Mal wenn ich daran vorbei laufe, rieche ich den Herbst. Von den Schwiegereltern gebracht und von den eigenen Bäumen gepflückt, sind sie dieses Jahr dank der vielen Sonne besonders süß geworden. Der wenige Sommer-Regen hat ihnen zwar auch zu schaffen gemacht (wie so vielem anderen Obst und Gemüse), sie sind daher etwas kleiner und kompakter als sonst, aber für uns und vor allem für little Miss P. ist das die perfekte Größe. Sie sind wie alles selbst angebaute teilweise nicht so perfekt wie die Ware aus dem Supermarkt und genau das ist es, was ich an ihnen so mag. Da finden sich Druckstellen, bunt gesprenkelte Farben und sie haben einen Duft zum dahin schmelzen. Bevor der Großteil der Äpfel im kühlen Keller ruhen darf, wurden noch welche verteilt. Ein paar in die Schale auf den Tisch, ein paar zu Oma und Opa, ein paar in die Küche und natürlich musste ein Teil davon auch gleich verwertet werden – neben dem täglichen pur naschen, versteht sich.
In diesem zart-süßen Apfelbrot kuscheln sie sich in einen Teig aus gemahlenen Mandeln, Haferflocken und Vollkornmehl. Brot ist technisch gesehen wahrscheinlich nicht ganz richtig, da es eigentlich mehr ein Kuchen ist, ein etwas rustikaler allerdings und so fand ich den Titel etwas passender. Der beigefügte Naturjoghurt lockert alles schön auf – ein bisschen an den Blutorangen-Joghurt Kuchen erinnernd, nur etwas kerniger. Frühe Herbst-Boten und so. Kernig aber auch locker, zimtig und weich. Und am Besten serviert mit einem Klecks Honig-Ricotta. Bei uns gab es das Apfelbrot sowohl zum Frühstück als auch als Nachmittags-Snack. Eventuelle Reste können in Scheiben geschnitten im Toaster kurz angewärmt werden, so dass ihr wieder in den „frisch aus dem Ofen“ Genuss kommt.
- 100g gemahlene Mandeln
- 100g Vollkornmehl, bei uns Dinkelvollkornmehl
- 60g Haferflocken, fein gemahlen*
- 60g Kokosblütenzucker, alternativ Vollrohr- oder brauner Zucker
- 1,5 TL Backpulver
- 1 EL Zimt
- Prise Salz
- 2 Eier
- 250g Naturjoghurt
- 80ml Olivenöl
- 1 TL Vanille Extrakt oder 1 Msp gemahlene Vanille
- 300g Äpfel (3-4 Sück**) in kleinen Stücken (wenn ihr wollt, könnt ihr sie schälen, wir haben die Schale dran gelassen)
- Zum Servieren:
- 250g Ricotta
- 1-2 EL Honig
- Alle trockenen Zutaten (Mandeln, Mehl, Haferflocken, Zucker, Backpulver, Zimt, Salz) in einer Schale vermengen. Eier mit Joghurt, Olivenöl und Vanille verquirlen.
- Falls noch nicht geschehen die Äpfel ggf. schälen (wir haben die Schale dran gelassen) und in kleine Stücke schneiden. Trockene Zutaten mit der Eiermischung vermengen, dabei nicht zu lange rühren, dann die Äpfel unterheben.
- In einer gefetteten oder mit Backpapier ausgelegten Kastenform bei 180°C Ober-/Unterhitze für etwa 45-50 Minuten backen, Zahnstocherprobe machen
- Honig und Ricotta verrühren, nach Geschmack ggf. etwas mehr süßen. Fertiges Apfelbrot etwas abkühlen lassen, dann am Besten noch lauwarm mit dem Ricotta genießen und den Herbst schmecken. Reste können bei Bedarf in Scheiben geschnitten und kurz angetoastet werden.
5 Kommentare
Liebe Dani,
ein wunderbares Rezept, ganz nach unserem Geschmack! Wir werden nächste Woche eine Dörrwoche einlegen und uns u.a. einen Vorrat an Apfelringen dörren. Da zweigen wir ein paar Äpfel ab und backen euer Apfelbrot.
Ganz liebe Grüße
Eva
oh das hört sich ja fantastisch an, ihr Lieben! Und ich freu mich riesig, wenn euch das Brot gefällt. Ganz liebe Grüße und happy dörring! 😉 Dani
Liebe Dani, natürlich habe ich auch vorbeigeguckt und hänge mit meiner Nase fast am Bildschirm – so duftend sieht das aus.
Liebe Grüße und bis bald! Hannah
Liebe Dani,
durch Zufall bin ich auf eure Seite geraten und habe da dieses tolle Rezept entdeckt. Wir haben unsere eigenen Äpfel (leicht säuerlich) aus dem Garten verwendet und es schmeckt wunderbar. Vielen lieben Dank für die tolle Idee.
Grüße
Niels
Hallo Niels, vielen Dank für das schöne Feedback, das freut mich sehr 🙂 Liebe Grüße!