Man könnte sie auch einfach als „Ausstecherle“ bezeichnen, wie wir das im schönen Schwabenland zu tun pflegen. Allerdings finde ich, dass dieser Teig etwas mehr verdient hat, als nur auf die Form der jeweiligen Ausstecher reduziert zu werden. Außerdem war mein bisheriger Ausstecherle-Teig immer ein einfacher Mürbteig, der simpler gar nicht sein konnte. Wir sprechen hier aber immerhin von einer geradezu Chanel-mäßigen Luxusauführung des Mürbteiges mit Vanille-Extract, bestem Bourbon-Vanillemark (und zwar nicht zu knapp – ich liebe die kleinen schwarzen Punkte auf den Keksen!) und Bio-Zitronenschale, die dem ganzen noch einen extra Kick gibt. Und das schmeckt man einfach. Hübsch dekoriert geben die Kekse auch ein nettes Weihnachtsgeschenk ab.
Zur Zubereitung: ich dachte ja mal wieder, ich wäre besonders schlau und habe den 1. Teig – wie im Rezept beschrieben – mit der Küchenmaschine hergestellt. Ergebnis war ein glatter Teig, der sich gut verarbeiten ließ. Aus irgendeinem Grund hatte ich aber das Bedürfnis, ihn auch mal nach meiner sonst üblichen Methode zu versuchen: Mehl auf die Arbeitsfläche kippen, Loch in die Mitte bohren, in das das Ei kommt und Butter, Zucker und den Rest auf den Mehlrand setzen und wild drauf loskneten. Das Ergebnis war weniger schön als beim 1. Mal, ein brüchiger Teig, der einfach nicht so schön glatt werden wollte, wie der erste. Also: Küchenmaschine – wir nehmen unsere treue KitchenAid – bzw. Handmixer nehmen, das ist einer der Mürbeteige, bei dem das offenbar tatsächlich die bessere Variante ist.
Übrigens – falls ihr eine ebenso leckere, aber zuckerfreie Variante der Weihnachtsplätzchen sucht, wir haben unser Grundrezept in einem separaten Artikel zuckerfrei und kindgerecht umgewandelt. Hier geht es zum Rezept zuckerfreie bzw. natürlich gesüßte Weihnachtsplätzchen – die trotzdem schmecken 🙂
- Für die Kekse
- 220g Butter, zimmerwarm
- 110g Puderzucker
- 1 Ei (S oder M)
- 2,5TL Vanille Extrakt
- Mark einer Vanilleschote
- Schale einer Bio Zitrone
- 280g Mehl – falls der Teig trotz ausreichender Kühlung zu klebrig ist, noch 10-20g dazu zu geben (war bei uns bisher aber nicht nötig)
- Prise Salz
- Für die Verzierung / Royal Icing:
- 220g Puderzucker
- 1 EL Meringue Powder (ich habe meins in den USA gekauft, man kann es aber auch [url href=“http://amzn.to/1PQltaL“ target=“_blank“ rel=“nofollow“]hier online bestellen[/url])
- 2-3 EL Wasser
- Lebensmittelfarben nach Wahl (am besten Gelfarben, die man auch [url href=“http://amzn.to/1m6WqUj“ target=“_blank“ rel=“nofollow“]hier bestellen kann[/url])
- Mehl mit Salz vermengen und beiseite stellen.
- Butter mit Puderzucker schaumig schlagen (am Besten mit der Küchenmaschine, wir nehmen [url href=“https://flowersonmyplate.de/inspiration/in-unserer-kueche/“]diese hier[/url]), dann Ei, Vanilla Extract, Vanillemark und die fein geriebene Zitronenschale unterrühren. Jetzt Mehl unterrühren, nur so lange, bis alles vermengt ist. Den Teig zu zwei Kugeln formen, dabei die Hände falls nötig leicht mit Wasser anfeuchten, flach drücken (das erleichtert das ausrollen nachher) und für mindestens 1-2 Stunden kühl stellen – über Nacht ist auch super.
- Wenn der Teig fest genug ist zum Ausrollen auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche auswellen, nicht zu dünn – wir wollen schöne dicke Plätzchen, keine dünnen, brüchigen. Den ersten Teig zügig noch kühl verarbeiten bzw. nach Belieben mit Förmchen ausstechen, während der zweite weiterhin im Kühlschrank wartet, bis er ausgerollt werden kann.
- Im vorgeheizten Ofen bei 190°C für 8-10 Minuten (je nach Dicke) backen und vor dem Dekorieren vollständig auskühlen lassen.
- Für die Verzierung: Alle Zutaten mit der Küchenmaschine oder der KitchenAid vermengen und 7-8 Minuten mittelschnell rühren lassen, bis das Icing einen matt-glänzenden Ton hat, dann das Icing luftdicht verschließen (sonst beginnt es recht schnell auszuhärten). Es kann jetzt auf kleine Döschen aufgeteilt, mit den verschiedenen Lebensmittelfarbe eingefärbt und dann per Spritzbeutel auf den Cookies verteilt werden, dabei das Icing zwischendurch bei Nicht-Gebrauch bitte wieder luftdicht verschließen. Falls es zum Spritzen noch etwas zu fest sein sollte, kann es mit wenig Wasser etwas verdünnt werden, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
- Für das Verzieren der Cookies am besten zuerst am Rand entlang spritzen, trocknen lassen, dann das Icing leicht verdünnen, so dass es ein klein wenig flüssiger wird und dann die Mitte der Cookies damit „fluten“ – je nach Konsistenz läuft es dann entweder von selbst bis zum Rand oder man kann ihm mit einem Zahnstocher etwas nachhelfen. Gut trocknen lassen, am besten über Nacht.
25 Kommentare
Die sind ja sowas von hübsch! Echt klasse 🙂
Vielen Dank Hannah! 🙂 Hat echt Spass gemacht und das Icing Rezept ist total easy!
Kannst du das Rezept für das Icing mal auf deutsch posten?! Mein Englisch ist nicht so gut:(…
oh ich hätte auch soooooo gerne das icing rezept auf deutsch
Hallo zusammen,
habe das Rezept auf Deutsch ergänzt.
LG, Dani
Hey,
ich habe zum trocknen eine Frage.
Lässt du die Kekse über Nacht draußen stehen? Abgedeckt?
Ich stelle mir gerade vor, dass die dadurch sicher ganz hart und nicht mehr wirklich genießbar werden.
Vielleicht hast du da ja einen Tipp für mich.
Hallo Martha, ich hatte damit noch nie Probleme, kannst sie problemlos über Nacht draußen stehen lassen 🙂 Ansonsten geht natürlich auch der (kalte) Backofen, das löst auch gleichzeitig das Abdeck-Problem.
Liebe Grüße! Dani
Ich fand das Rezept super, nur ist es sehr zeitaufwendig.Sonst danke für das tolle rezept!Sowas wollte ich immer schon mal machen!
Ich bin total unglücklich, weil ich habe jetzt einen Spritzgebäckteig und keinen zum Ausstechen. Was ist denn da schief gelaufen?
Hallo Stefanie, wie ich schon per SMS meinte sieht es ganz danach aus, als wäre die Butter zu weich / warm geworden. In dem Fall den Teig einfach nochmal eine Weile kühlen (im Tiefkühlfach geht es noch schneller), dann ist er gut ausrollbar. Viele Grüße! Dani
Hallo Dani! Vielen Dank für die Rezepte! Allerdings bin auch ich davon ausgegangen, dass zimmerwarme Butter verarbeitet wird. Denn den Begriff “schaumig schlagen“ kenne ich nur in Verbindung mit zimmerwarmer Butter.
Der Teig wartet im Kühlschrank auf seine Verarbeitung Morgen. Bis dahin ist er dann sicherlich gut formbar.
Liebe Erika, vielen Dank! Es stimmt, das war etwas missverständlich im Rezept, ich habe das eben abgeändert, danke! Tatsächlich wird hier zimmerwarme Butter verarbeitet, daher auch die lange Kühlzeit von 1 Stunde. Ich hoffe, dir schmecken die Plätzchen 🙂 Viele Grüße! Dani
Hallo Dani,
eine Frage ich wollte am Wochenende backen. Allerdings kann ich das Meringue Powder so kurzfristig nicht mehr bestellen.
Ist das tatsächlich notwendig oder funktioniert das Rezept auch ohne?
Liebe Grüße
Hallo Sarah, ich fürchte leider nicht – das Meringue Powder gibt die nötige Festigkeit und Konsistenz für das Frosting. Vielleicht findest du es noch irgendwo in der Stadt? Alternativ kannst du auch z.B. Kokos- oder anderes Nussmus verwenden, das du unterschiedlich einfärbst, wie hier in diesem Rezept? https://flowersonmyplate.de/zuckerfreie-weihnachtsplaetzchen-einfach-natuerlich-gesuesst-butterzart/ Viel Spaß beim backen und liebe Grüße! Dani
Hallo Dani,
mit großem Vergnügen lese ich deine Rezepte und habe mich schon an einigen selbst versucht.
Zu Weihnachten möchte ich die Kekse gerne verschenken und wollte von dir wissen, wie lange die Kekse haltbar sind, bzw. ob ich sie eine Woche vorher backen kann?
Liebe Grüße,
Thekla
Hallo Thekla, vielen Dank für das schöne Feedback! Ja, die Kekse kann man gut 1 Woche vorher backen und verschenken – wir machen das genauso 😉 Liebe Grüße und viel Spaß damit, Dani
Eine Anmerkung zum Meringue Powder, das ist im Prinzip nur Eiweiss. Also 1 Eiweiss nehmen, und entsprechend bis zur richtigen Konsistenz mit Puderzucker vermischen (kein Wasser zugeben). Das ist dann das orginiale Royal Icing. Das Meringue Powder wurde nur benutzt, um das Icing garantiert bakterienfrei zu machen. Wer das rohe Ei so nicht verarbeiten will, kann aber zum Meringue Powder greifen. Ich benutze beides. Je nachdem wieviel Icing ich brauche. Bei kleinen Mengen nutze ich Ei, bei grossen Mengen das Pulver.
Hallo:)
Das Salz wird doch mit dem Mehl vermischt. Muss dann später noch welches dazu gegeben werden? Oder ist es ein Tippfehler? 😀 Liebe Grüße
Hallo Tini, vielen Dank für den Hinweis, das war tatsächlich doppelt gelistet – habe das entsprechend geändert 🙂 Liebe Grüße! Dani
Hallo,
ich habe das Rezept nach gemacht und es sind 20 von 40 kaputt gegangen.
Sehr lecker 😘😋😋
Hey, kann man anstatt Gel Lebensmittelfarbe auch normale Lebensmittelfarben benutzen?
Lg
Hi Chantii, ja, aber dann würde ich entsprechend der Angabe auf der Verpackung weiterverfahren 🙂
Dann hast du wohl gewaltig viel falsch gemacht mein Freund
Es ist ein sehr gutes Rezept