Herbst Süßes Winter

Apfeltarte mit Zimtguss

26. Oktober 2014

Apfeltarte mit ZimtgussEnde Oktober, Ende der Sommerzeit. Spätestens jetzt fällt der Startschuss für die dunkle, mysteriöse, aber auch kuschelige Jahreshälfte. Laubrauschen, Bienenwachskerzenduft und dicke Strickjacken. Ich versuche mich grundsätzlich immer auf die schönen Dinge zu konzentrieren, einfach, weil es das Leben um so vieles erleichtert und auch, wenn mir das im Feierabendverkehrsstau mit Dauerregen und grell blinkenden Mitfahrerlichtern auf den schon nachtdunklen Straßen nicht immer leicht fällt, so lohnt es sich doch. Denn daheim werden dann die regennassen Klamotten abgeschüttelt, die heiße Suppe aufgesetzt, entspannte Musik aufgelegt und die Kerzen angezündet. Und die Vorfreude darauf beruhigt mich oft schon während dem regengrauen Stau im Auto.

Apfeltarte mit ZimtgussZum Glück zeigt sich der Herbst aber ja auch oft von seiner versöhnlichen Seite und so gibt es für mich nichts Schöneres als einen Spaziergang an einem sonnigen Oktobertag. Das kann dann nur noch getoppt werden, wenn ich auf dem Weg, Gesicht und Hände warm von der Sonne, Pferde streicheln und apfeltrunkene Schafe beobachten kann. Und an ganz besonderen Tagen, egal ob nun sonnig oder verregnet, gibt es zum Nachtisch oder Sonntagstee noch etwas Süßes mit Apfel, denn mit Äpfeln wurden wir gerade mehr als reichlich beschenkt. Neulich habe ich diese Apfeltarte gemacht und ihr nach dem Backen einen Schmand-Zimtguss verpasst. Mürb-zart, süß-säuerlich und zimtig cremig versöhnt sie uns an so manch einem langen und dunklen Herbstabend.

Apfeltarte mit Zimtguss

Apfeltarte mit Zimtguss
 
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Zutaten
  • 150g Mehl
  • 1 EL Zucker
  • Prise Salz
  • 90g sehr kalte Butter, gewürfelt
  • 2-3 EL Eiswasser
  • 4 Äpfel
  • 3 EL Ahornsirup oder brauner Zucker
  • Saft einer kleinen halben Zitrone
  • 1 TL Pumpkin Pie Spice oder Zimt
Für das Topping:
  • 200g Schmand
  • 150g Crème Fraiche
  • 2-3 EL Ahornsirup oder Puderzucker nach Wahl
  • 1 TL Zimt + etwas zum bestreuen
  • optional aber lecker: 2 EL Amaretto
Zubereitung
  1. Mürbteig machen: Mehl, Zucker, Salz und Butter zügig vermengen damit der Teig nicht zu warm wird. Sobald die Mischung sandig-krümelig ist das Eiswasser nach und nach dazu geben, bis ihr einen homogenen Teig habt. Für 20-30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
  2. Füllung vorbereiten & backen: Währendessen Äpfel waschen, entkernen und in feine Spalten schneiden - wer mag, kann sie noch schälen, ich lass die Schale immer gerne dran. Mit Ahornsirup, Zitronensaft und Kürbisgewürz vermengen. Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Teig rund ausrollen, in eine Tarteform geben, ein paar Mal mit einer Gabel einstechen und dann gleichmäßig mit den Äpfeln füllen. Für 40-50 Minuten backen, zwischendurch für 15-20 Minuten mit Alufolie abdecken, damit er saftig bleibt, nach dem Backen komplett auskühlen lassen.
  3. Topping vorbereiten: Für das Topping Schmand mit Crème Fraiche, Ahornsirup, Zimt und ggf. Amaretto glatt rühren, abschmecken und ggf. etwas nachsüßen, dann auf die komplett ausgekühlte Tarte geben. Mit etwas mehr Zimt bestreuen und bis zum Verzehr kühl stellen.

 

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16 Kommentare

  • Antworten Our Food Stories 26. Oktober 2014 at 22:49

    mhmm…wie köstlich!! und die bilder sind wie immer wunderschön <3
    alles liebe
    nora & laura

    • Antworten Dani 29. Oktober 2014 at 17:29

      Danke euch, ihr Lieben!

  • Antworten Theresa 27. Oktober 2014 at 15:10

    liebe Dani, du machst das richtig so! Ich gebe mir auch immer große Mühe, mich nur auf die schönen Dinge zu konzentrieren und wenn man dann Kerzenlicht, Kuscheldecke, heißen Tee und frisch gebackenen Kuchen zelebriert, ist ein grauer Herbsttag mit Nieselregen nur noch halb so schlimm. Deine Tarte hört sich auf jeden Fall schon mal nach einem perfekten Seelentröster an! 🙂 Liebe Grüße zu dir und eine schöne, gemütliche Woche! Theresa

    • Antworten Dani 29. Oktober 2014 at 17:30

      Vielen Dank, liebe Theresa! Ja, wirklich wahr – es geht noch nichts über einen kuscheligen Herbstabend 🙂 Liebe Grüße und dir auch noch eine schöne Restwoche!

  • Antworten Danny 28. Oktober 2014 at 9:09

    Ich glaube ich werde mir das einmal zu Herzen nehmen, mich nur auf die schönen Dinge im Leben zu konzentrieren. Leider bin ich genau andersherum, mich regt alles auf und ich bin dann endlos angepisst. Tut mir gar nicht mal so gut und wahrscheinlich sollte ich das mal so wie du handhaben.

    Schöne Fotos und der Kuchen sieht köstlich aus!

    Lieben Gruß,
    Danny

    • Antworten Dani 29. Oktober 2014 at 17:32

      Ach Danny, das kenne ich auch – das hat wohl jeder mal 😉 Aber es hilft tatsächlich, sich regelmäßig selbst daran zu erinnern, wie gut man es doch eigentlich hat und wie verschwindend klein, unwichtig und vor allem vorübergehend unsere meisten Probleme doch sind. Macht alles so viel einfacher (und gesünder ist es auch) 🙂
      Liebe Grüße!

  • Antworten Ylva 29. Oktober 2014 at 18:29

    Was für wunder-wunderschöne rosa Äpfel, liebe Dani! Da mag man doch glatt reinbeißen in Deine traumhaften Bilder! <3
    Auch uns setzt die viel zu früh einsetzende Abenddunkelheit zu… noch zu arbeiten während man schon den Mond leuchten sieht macht einfach keinen Spaß.
    Da lobe ich mir solche Kuchen wie den Euren: Mit massig wärmend-duftenden Zimt, süßen Äpfeln und einer nicht zu knappen Menge Fett in Form von Butter, Crème fraîche und anderen Boshaftigkeiten 😉
    Ein Hoch auf die Gemütlichkeit – im späten Herbst hat man sie sich redlich verdient!
    Ganz liebe Grüße,
    Ylva

    • Antworten Dani 2. November 2014 at 16:59

      Genau, liebe Ylva: Ein Hoch auf die Gemütlichkeit! Das ist das Mindeste, bei so frühen Abenden 🙂 Liebe Grüße!

  • Antworten Franziska 30. Oktober 2014 at 17:21

    Das ist wahr – es gibt die Momente, da vergisst man sich auf das Schöne zu konzentrieren. Ich glaube, das geht uns allen manchmal so. Wichtig ist ja nur, dass wir uns dann ganz schnell wieder an all das Positive erinnern. Das fällt bei diesem leckeren Kuchen bestimmt nur halb so schwer…

    Liebe Grüße
    Franziska

    • Antworten Dani 2. November 2014 at 16:59

      Genau, liebe Franziska – alles eine Frage der Übung 😉

  • Antworten Sabine 2. November 2014 at 8:42

    Das ist genau das Rezept, dass die sommerliche Aprikosentarte ersetzen kann. Auf dem Foto sieht es so aus, als ob der Guß im Ofen überbacken wurde? Vielleicht kannst du mir da weiterhelfen.
    Herzlichen Gruß
    Sabine

    • Antworten Dani 2. November 2014 at 17:00

      Hallo Sabine, der Guss / das Topping kommt erst nach dem Backen auf die komplett erkaltete Tarte (s. Rezept). Hoffe, das hilft 🙂
      Liebe Grüße,
      Dani

  • Antworten Lupa 29. November 2014 at 13:17

    Ich habe die Tarte am Geburtstag meiner Mutter gebacken und alle waren begeistert 🙂 Ich habe die Äpfel zusätzlich noch mit Zitronenschale und (vorher angeröstete) Mandelblättchen verfeinert
    Danke für das tolle Rezept!!

    • Antworten Dani 2. Dezember 2014 at 17:50

      Was für eine schöne Idee! Freue mich sehr, dass du die Tarte ausgewählt hast für den Geburtstag der Mama 🙂
      Liebe Grüße!

  • Antworten Emilie 20. September 2015 at 10:05

    Oh juhu! Genau so ein Rezept habe ich gesucht! Danke dafür! 😀

    • Antworten Dani 21. September 2015 at 20:28

      Viel Spaß damit! 😉

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