Was machen mit einem Korb voll Zwetschgen, die man geschenkt bekommt? Erst einmal: dankbar sein. Dann: ein paar naschen, vielleicht noch ein einfaches Sorbet zaubern und den Rest einfrieren, zum Beispiel für grüne Smoothies. Und dann gibt es da noch die Galettes. Ich mag Galettes. Sie sind so herrlich unkompliziert, schön rustikal und perfekt in ihrer nicht perfekten Rundheit, ja manchmal werden sie bei uns sogar eher oval. Wenn man keine Lust zum Teig ausrollen hat, kann man ihn auch einfach mit den Händen formen, pur, ehrlich und direkt.
Sobald die ersten Herbstanzeichen in der Luft liegen, verlocken sie mich wieder mal zum Teesorten in Rezepte integrieren: Pochieren, Tee-Sirup, wer weiß, was als Nächstes kommt. Diesmal habe ich mich für den Earl Grey entschieden, der für mich ein klassischer kältere Tage Tee ist. Tee trinke ich das ganze Jahr über, jeden Tag, aber der Earl Grey wird im Frühjahr und Sommer irgendwie nie angerührt. Hier darf er nun ein schönes Comeback feiern. Der Teig kleidet sich diesmal wieder vegan, nachdem die Version vom letzten Sommer so gut geschmeckt hat. Etwas Zimt darin ergänzt die warme Earl Grey Note der Sirupzwetschgen und Zwetschgen und Zimt sind sowieso ein Herz und eine Seele.
Hier noch die GlückLinks der letzten Wochen:
- Lädt zum Träumen ein: Kleine Geschichten, schön erzählt in Bildern und Worten
- Neue Küchenlektüre, wunderbar geschrieben & herrliche Fotos
- Eine Idee, zum Nachdenken
- Traumladen, leider in Düsseldorf und damit etwas weit weg. Aber ist er nicht toll?
- Ein Finale. Bittersüß perfekt.
- Für den Earl Grey Sirup:
- 3 EL Honig*
- 3 EL Wasser
- 2 Teebeutel Earl Grey Tee
- Schale und Saftspritzer von 1/2 Bio Zitrone
- Für die Galette (alternativ kann man für den Teig auch die Hälfte vom [url href=“http://flowersonmyplate.de/basic-pie-crust-tutorial-rezept/“ title=“Basic Pie Crust Tutorial“]klassischen Mürbteig [/url]machen)
- 280g Vollkornmehl (bei uns: sehr fein gemahlenes DinkelVKmehl)
- 1,5 EL brauner Zucker
- 1TL Salz
- 1 TL Zimt
- 120g kaltes Kokosöl
- 6-8 EL eiskaltes Wasser
- Rund 500g Zwetschgen
- zum Bestreuen: Puderzucker
- Zuerst den Sirup vorbereiten: Honig, Wasser, Zitronenschale und Teebeutel in einem Topf erwärmen, kurz aufköcheln und dann mit geschlossenem Topfdeckel 10 Minuten auf der ausgeschalteten Herdplatte ziehen lassen. Teebeutel entsorgen, Sirup vom Herd nehmen und mit einem Spritzer Zitronensaft abschmecken. Zwetschgen entsteinen und je nach Größe halbieren oder vierteln, zum noch warmen Sirup geben, durchrühren und ziehen lassen.
- Für den Mürbteig sollte das Kokosöl fest und leicht gekühlt sein. Ich habe es abgemessen und für gute 5 Minuten in den Gefrierschrank gegeben. Mehl, Zucker und Salz vermengen. Kokosöl einarbeiten, entweder mit einem Messer oder in einer Küchenmaschine bis die Mischung krümelig-sandig wird. Jetzt soviel Eiswasser nach und nach einarbeiten, bis sich ein Teig formen lässt. Diesen zu einer Kugel formen, mit der Hand flach drücken und für 15 Minuten abgedeckt im Kühlschrank ruhen lassen.
- Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Teig nach der Ruhezeit rund ausrollen (oder mit den Händen rund formen) und auf ein Backpapier geben. Zwetschgen durch ein Sieb gießen, damit nicht zu viel Flüssigkeit auf den Teig kommt, dabei den restlichen Sirup auffangen und wieder in den Siruptopf geben. Zwetschgen auf dem Teig verteilen und die Ränder umklappen. Für 40-50 Minuten goldgelb und knusprig backen, dann auskühlen lassen. Mit Puderzucker bestreuen und mit dem restlichen, abgekühlt-leicht-angedickten Sirup und am besten noch einem Klecks Schmand, Joghurt oder etwas Eis servieren.
6 Kommentare
oh dani, eure tollen bilder machen richtig lust auf den herbst.
danke fürs verlinken, die vintage fabrik ist wirklich großartig!
kommt gut in die neue woche!
Oh – ich habe schon so oft über Galette gelesen und immer gedacht „Muss ich unbedingt bald ausprobieren“. Im Kühlschrank steht eine Schale voll Zwetschgen – das wäre jetzt ja DIE Gelegenheit 🙂
Liebe Grüße
Genau so ist es, liebe Franziska! 🙂
Viele Grüße!
Galettes mache ich mir auch des öfteren, mit allem Obst, welches man gerade so findet. Aber Earl Grey Sirup klingt ja super spannend!! Wird auf jeden Fall getestet.
Mach das, liebe Nele, ich hoffe, er schmeckt dir genau so gut 🙂 Liebe Grüße!