Herbst Süßes

Schoko-Mandeltarte mit pochierten Karamellbirnen

29. September 2013

Almond Cinnamon Tart with Caramel & Honey Poached Mini Pears / Schoko & Zimt Mandel-Tarte mit pochierten Karamellbirnen {flowers on my plate}

Hach ja… fühlt ihr euch nicht auch gleich richtig schön herbstlich, nach diesem Rezepttitel? Ich muss gestehen, in der Realität hab ich ein bisschen vorgegriffen und diese Tarte doch tatsächlich schon Ende August gebacken. Ähem. Schuld daran waren die Gaishirtle, das sind regionale Mini Birnen aus Stuttgart, eine schöne alte Sorte, die schon im Spätsommer reifen und so putzig waren, dass ich auf dem Markt einfach nicht daran vorbeilaufen konnte. Letztendlich war der Herbstkuchen Ende August aber gar nicht soooo unpassend, denn just an dem Sonntag, an dem ich sowieso backen wollte, hat es den ganzen Tag wie aus Kübeln gegossen. Also habe ich morgens noch vor dem Frühstück als Allererstes die Birnen auf den Herd gestellt und sie in einem Sud aus Karamell-Tee, Honig, Zimtstangen und Nelken köcheln lassen… den Duft in unserer Wohnung könnt ihr euch jetzt hoffentlich vorstellen, es wurde augenblicklich herbstlich.

Almond Cinnamon Tart with Caramel & Honey Poached Mini Pears / Schoko & Zimt Mandel-Tarte mit pochierten Karamellbirnen {flowers on my plate}

Als die Birnen fertig pochiert waren, habe ich mich an die Tarte gemacht, noch ohne genaue Vorstellungen, was ich eigentlich machen will. Ich wusste nur, dass sie luftig-leicht, zuckerfrei und herbstlich werden soll. Also wurden Eier mit Honig minutenlang schaumig geschlagen, bis sie aussahen und sich anfühlten wie ein wolkenweiches Daunenbett. Dazu kam eine gute Portion gemahlene Mandeln sowie ein Hauch Mehl, für die Cremigkeit noch etwas Crème Fraiche, gewürzt wurde mit Kakao und Zimt und schwupps, war der Teig auch schon fertig.

Almond Cinnamon Tart with Caramel & Honey Poached Mini Pears / Schoko & Zimt Mandel-Tarte mit pochierten Karamellbirnen {flowers on my plate}

Die pochierten Mini-Birnen haben es leider nicht alle in den Kuchen geschafft, viel zu verführerisch lagen sie da, während ich weiter in der Küche herumwuselte und so landeten ein paar davon direkt pur, nur mit etwas Pochiersirupsud übergossen als bestes Zwischendurchfrühstück in meinem Bauch. Mein Mann kann von Glück reden, dass er noch eine davon abbekommen hat, als er irgendwann vom Zimtduft geweckt wurde. Ich hatte sie fast schon in der Hand.

Almond Cinnamon Tart with Caramel & Honey Poached Mini Pears / Schoko & Zimt Mandel-Tarte mit pochierten Karamellbirnen {flowers on my plate}

Die Tarte ist genau so geworden, wie ich sie mir gewünscht habe: saftig, wolkenleicht und zart, schokoladig und zimtig. Auch ohne die Birnen würde ich sie jederzeit wieder als Schokokuchen backen – wobei die kleinen Schätzchen mit ihrem würzig-süßen Pochiersud natürlich die Krone waren.

Vor dem Rezept noch schnell die GlückLinks der letzten Wochen:

*In New York bin ich auf den Second Hand Geschmack gekommen, auch ne Idee

Schoko-Mandeltarte mit pochierten Karamellbirnen
 
Autor:
Zutaten
Für die Tarte:
  • 3 Eier
  • 3 EL Honig
  • 2 EL Olivenöl (plus etwas zum Einfetten)
  • 200g Crème Fraiche
  • 60g Mehl (bei mir: Dinkel)
  • 100g gemahlene Mandeln
  • 3 EL Kakao
  • 1 TL Zimt
  • 1 TL Backpulver
  • Prise Salz
  • Puderzucker oder Kokoszucker zum Bestäuben
Für die pochierten Karamellbirnen:
  • 10-12 sehr kleine Birnen (z.B. Gaishirtle) oder 3-4 normale
  • 3 EL Honig
  • 2 Zimtstangen
  • 5 Nelken
  • 3 Karamell-Teebeutel (ich hatte diesen hier)
  • Spritzer Zitronensaft
Zubereitung
  1. Zuerst die Birnen pochieren: Birnen waschen und zusammen mit Honig, Zimt, Nelken und Teebeuteln in einen ausreichend großen Topf geben. Aufs Schälen hab ich verzichtet, hat super geklappt. Birnen mit Wasser bedecken, aufkochen lassen und dann 30-45 Minuten leicht simmern lassen. Die Birnen sind fertig, wenn sie schön weich wurden und ihr ein klein wenig high seid vom Pochierduft... Birnen auf einen Teller geben, versuchen, nicht alle gleich aufzuessen und den Pochiersaft aufheben.
  2. Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen und eine Kuchenform (ich hatte eine Keramik-Tarteform) mit etwas Olivenöl einpinseln. Mehl, gemahlene Mandeln, Kakao, Backpulver, Zimt und Salz in einer Schale mit einem Esslöffel vermengen und beiseite stellen. Eier und Honig einige Minuten sehr schaumig schlagen- wir nehmen dafür wie immer unsere treue Küchenmaschine, s. hier -, bis die Masse deutlich an Volumen zugenommen und fast weiß geworden ist. Wir wollen schön viel Luft einarbeiten, damit auch ein zart-luftiges Törtchen dabei heraus kommt.
  3. Olivenöl und Crème Fraiche in die Eier einrühren, dann die Kakao-Mehlmischung dazu geben und auf kleinster Stufe verrühren, nur so lange, bis sich alles gerade so verbunden hat. Teig in die Backform füllen und die pochierten Birnen reinsetzen (wenn ihr größere Birnen genommen habt, könnt ihr diese auch halbieren oder vierteln und dann der Länge nach vorsichtig eindrücken). Für 30-45 Minuten backen, Stäbchenprobe machen. Den Teig noch warm mit 3-4 EL des Pochiersaftes bepinseln, wer will, kann den Rest davon zur Tarte servieren (ja, ihr wollt - trust me).

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18 Kommentare

  • Antworten Marie 29. September 2013 at 14:40

    Oh das hört sich ja tatsächlich (wie so oft bei dir) herrlich an!
    Lange wird es nicht dauern, bis ich das Rezept ausprobieren werde 🙂
    Eine Frage: Welchen Durchmesser hat deine Tarte-Form? Meine hat 30cm, was mir bei der angegebenen Teigmenge doch ein bisschen groß vorkommt.. was meinst du dazu?

    • Antworten Dani 29. September 2013 at 18:09

      Vielen Dank, Marie, das freut mich! Ich hab eben nachgemessen, meine Form hat innen einen Durchmesser von 24cm – ist eigentlich eine klassische Pieform, die sind glaube ich etwas kleiner, als die französischen Tarteformen. Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass der Teig durch das lange Rühren von Eiern und Honig schon sehr an Volumen zunimmt; auf dem 3. Foto siehst du den Kuchen, bevor er in den Ofen kam, da war er schon recht hoch und ging beim Backen noch zusätzlich etwas auf. 30cm Durchmesser sollten also eigentlich auch gut gehen 🙂

      • Antworten Marie 3. Oktober 2013 at 11:41

        Hej! Ich nochmal!
        Die ganze Woche steckt mir schon deine Tarte im Kopf, und heute möchte sie machen. Als Nachtisch zum Festtagsessen 🙂 Da das aber alles sehr spontan ist, ist mir gerade aufgefallen, dass ich keine Creme fraiche mehr habe.. was kannst du dir als Ersatz vorstellen? Könnte ich eventuell Frischkäse nehmen oder saure Sahne?
        Oder ist dann der Fettanteil zu niedrig?
        Liebste Grüße!

        • Antworten Dani 4. Oktober 2013 at 18:00

          Entschuldige bitte die späte Antwort Marie, wir waren gestern den ganzen Tag unterwegs und mein Kommentarsystem hat auf dem Handy leider gestreikt :/ In dem Fall würde ich vorschlagen, halb Frischkäse und halb saure Sahne zu nehmen. Hoffe, es hat euch gemundet!

          • Marie 4. Oktober 2013 at 18:56

            Sehe deine Nachricht auch zwar jetzt erst, aber genau so habe ich es auch gemacht 🙂 Außerdem habe ich ein bisschen dunkle Schokolade in den Teig geraspelt, anstatt der Birnen Zwetschgen pochiert und das alles in kleinen Creme-Brulee-Förmchen gebacken.. ein Traum! Danke für die tolle Idee!
            Bis bald 😉

          • Dani 4. Oktober 2013 at 18:58

            Wow, das hört sich herrlich an, super! 🙂

  • Antworten Julia 29. September 2013 at 15:46

    Was für ein schöner Name „Gaishirtle“! Im Schwabenland haben viele alte Obstsorten so hübsche Namen, kennst Du die Apfelsorte „Schöne vom Neckar“? So ein Stückchen Birnenkuchen wär mir gerade sehr recht, draußen ist’s heute nämlich kühl, also wenn Du noch was übrig hast, würd ich was nehmen 🙂
    Liebe Grüße!
    Julia

    • Antworten Dani 29. September 2013 at 18:09

      Ich schieb dir sehr gern eins rüber, liebe Julia! 🙂 „Schöne vom Neckar“ kannte ich noch nicht, das ist ja mal ein putziger Name!
      Liebe Grüße!

  • Antworten Britta 2. Oktober 2013 at 16:41

    Das Rezept klingt phantastisch und ich möchte den morgigen Feiertag direkt nutzen um das nach zu backen. Hast du vielleicht eine alternative Idee zum Tee um das Karamell Aroma an die Birnen zu bekommen? Ich würde den sonst nur dafür kaufen, trinken mag ich so was leider nicht ^^

    • Antworten Dani 2. Oktober 2013 at 17:27

      Hallo Britta, wir wär’s dafür mit einem Chai oder Gewürztee? Wenn du gar keinen Tee nehmen magst, nimm einfach einen Saft oder ganz simpel nur Wasser, aber dann würde ich die Zimt und Nelkenmenge auf jeden Fall erhöhen und evt. noch eine Vanillestange hinzufügen. Lass mich wissen, wie’s geworden ist, ja? Liebe Grüße und viel Spaß damit! 🙂

      • Antworten Britta 3. Oktober 2013 at 9:24

        Hallo Dani, ich hab jetzt statt Tee noch eine Zimtstange, 3 Nelken, einen großen Schluck Holundersaft und 3 Karamellbonbons dazu getan. Der Sud schmeckt zum rein legen und ich bin sicher die Birnen auch. :-). Zum Probieren muss ich noch etwas warten. Vielen Dank & liebe Grüße Britta 🙂

        • Antworten Dani 4. Oktober 2013 at 17:58

          Das hört sich super an, liebe Britta! 🙂

  • Antworten Tine Peters 31. März 2014 at 14:04

    Hallihallo, gestern gab es deine fantastische Tarte zum Sonntagskaffee mit meiner Familie. Sie waren hellauf begeistert und haben schon gleich eine neue bestellt. Ich wollte das Feedback noch schnell weitergeben!!! Vielen Dank für das tolle Rezept!!!

    • Antworten Dani 3. April 2014 at 20:44

      Vielen Dank für das schöne Feedback, freut mich sehr, liebe Tine 🙂

  • Antworten Tini 31. August 2014 at 20:00

    Liebe dani, gestern habe ich mit den Birnen aus unserem Obstgarten diesen wunderbaren Kuchen gebacken – und ihn zum Freundinnen-kaffeekränzchen mitgenommen, es blieb kein Krümel übrig ! Danke für das tolle Rezept!! 🙂
    Ich find deinen blog sowieso wahnsinn, bitte weiter so :))
    Liebe grüße aus Wien, Tini

    • Antworten Dani 1. September 2014 at 13:20

      Liebe Tini, you made my day 🙂 Ganz lieben Dank für dein schönes Feedback, freut mich sehr, dass es den Mädels geschmeckt hat!

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