Normalerweise bin ich Purist. Zum Wasser braucht es bei mir keinen Saft, Joghurt esse ich am Liebsten natur (oder als selbstgemachten Erdbeerjoghurt), je weniger Zutaten ein Produkt hat, desto sympathischer ist es mir. Ich war also zunächst ein bisschen skeptisch, als ich gelesen habe, dass im Snofrisk Ziegenfrischkäse „nur“ 80% Ziegenmilch und 20% Kuhsahne enthalten ist, wo mir doch gerade die fein-herbe Note im Ziegenfrischkäse so gut gefällt. Doch meine Zweifel verschwanden schnell, als ich die verschiedenen Sorten probiert habe; der Käse schmeckt einfach nur etwas weicher, als man ihn vielleicht sonst so kennt, aber immer noch sehr fein. Der Liebste findet das übrigens ganz formidabel, ist er sonst doch (zu meinem größten Bedauern) kein allzu großer Ziegenfan. Noch ein puristischer Gedanke meinerseits: Tiere sollten das essen dürfen, was ihnen von Natur aus gut tut, also saftiggrüne Gräser und bunte Kräuter. Nicht mehr, nicht weniger. Keine industriellen Fertigmischungen, nur, damit sie mehr Milch geben. Diese grüne Diät tut nicht nur den Kleinen (oder Großen) gut, sondern auch uns – doppelt. Denn Heu- und Wiesenmilchprodukte schmecken nicht nur aromatischer, sondern sind dank ihrem höheren Omega 3 Fettsäuregehalt auch gesünder.
Die besagte weiche Note passt, wie ich finde, nicht nur aufs Brot, sondern durchaus auch mal ganz anders – süß zum Beispiel. Wer kennt sie nicht, die klassische Ziegenkäse-Honig Kombination? Gutes soll man nicht trennen und eben dies war die Grundidee für meine kleinen Heidelbeer Cheesecakes im Glas. Als ich dann auf dem Markt noch eine wunderhübsche Honigwabe am Stück entdeckt habe, war´s um mich geschehen. Die Wabe ist natürlich nicht zwinged nötig und fungiert auch hier nur als Deko, zum Süßen der Frischkäse-Creme wird ganz normaler Honig verwendet. Heraus kommt dann ein honigblumig gesüßter Frischkäse, aufgelockert mit cremigem Schmand und durchtupft mit einer ordentlichen Prise Vanillepunkte. Diese Herrlichkeit wird auf einen simplen Boden aus Vollkornkeksen geschichtet. Die Krönung sind fix marinierte Heidelbeeren mit einem Hauch Basilikum und Zitronensaft. Schnellste, hübsch anzuschauende Mini Kuchen ganz ohne Backofen, zart gekühlt, cremig, knusprig, heidelbeerig. Ach Sommer, was lieb ich dich.
- Für Keksboden und Creme
- 125g milder Ziegenfrischkäse (alternativ halb Ziegenfrischkäse / halb Kuhmilchfrischkäse)
- 300g Schmand
- 2-3 EL Honig
- Mark einer Vanilleschote oder eine gute Prise Vanillepulver
- 100g Vollkorn Butterkekse
- 2 EL Kokosöl
- Für das Topping
- 1/2 Schale Heidelbeeren
- 4-5 Blätter Basilikum
- Spritzer Zitronensaft
- Kekse im Mixer oder der Küchenmaschine fein zerbröseln. Kokosöl ggf. erwärmen, damit es flüssig wird und mit den Kekskrümeln vermengen. Gleichmäßig auf 4 Gläser aufteilen und am Boden festdrücken
- Für die Creme Ziegenfrischkäse mit Schmand, Honig und Vanillemark glatt rühren und abschmecken. Creme auf den Keksböden im Glas verteilen
- Basilikum in feine Streifen schneiden, mit Heidelbeeren und Zitronensaft vermengen. Die Cheesecakes damit belegen und bis zum Verzehr kühl stellen
Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Kooperation mit Snofrisk – vielen Dank!
4 Kommentare
Ein Träumchen im Glas, liebe Dani!
Ich vergöttere Ziegenkäse ja geradezu; ich liebe diese Würze und kann sie mir himmlisch zu den Heidelbeeren vorstellen. Da bekomme ich gleich Lust, mir ein Gläschen aus Deinen wunderhübschen Fotos zu stibitzen und es mir mit Herr Zuckerwatte draußen in der Sonne zu teilen. Danke für die Inspiration! 🙂
Viele liebe Grüße,
Ylva <3
Ich auch, meine Liebe – lass uns raus in die Sonne, den kühlen Kuchen in der Hand! Hach, könnte direkt wieder.
Liebe Grüße!
Oh, das klingt fein, Dani! Und besonders gut gefällt mir, dass Du keine Gelatine oder so was für den Stand verwendet hast, ich finde nämlich gerade nur solche Rezepte mit eben diesem Geliermittel. Dabei muss das doch im Glas gar nicht sein, oder? Ach, ich würd so gern ein Gläschen als Nachtisch verputzen, das wär jetzt genau das richtige!
Liebe Grüße!
Julia
Ja Gelatine… örgs. Ehrlich gesagt habe ich noch gar nie wirklich damit gearbeitet, muss ich auch nicht haben. Im Glas löffelt es sich prima und ein paar Stunden Kühlschrankruhe sorgen sowieso für eine schöne Festigkeit. Und für alles andere gibt´s ja Agar-Agar. Auch wenn das manchmal nicht so will wie wir, stimmt´s, liebe Julia? 😀