Ihr Lieben. Da sind wir wieder. Nach einer Weihnachtspause, die sich zwischendurch beides, zu kurz und irgendwie ein bisschen lang angefühlt hat. Wir haben viel gemacht in den letzten Wochen. Und dann auch wieder nicht. Wie im letzten Post angekündigt, mussten neue Prioritäten her und es wurde viel gekuschelt, viel getroffen und ausgetauscht und weniger an der To Do Liste geschraubt. Naja ok, was erzähl ich hier, an meiner To Do Liste komm ich einfach nicht vorbei. Will ich aber auch gar nicht, das ist schon ok. Ich mag meine Listen. Wir haben ein paar neue Dinge beschlossen, Aufgaben umverteilt, Entscheidungen getroffen und Freiräume geschaffen. Ich werde mich nun einen Tag in der Woche komplett dem Blog hier widmen. Nicht immer über die ganze Woche verteilt, abgehackt in tausend kleine Einzelteile und ohne wirkliche Struktur. Natürlich wird auch an den anderen Tagen noch genügend Arbeit dafür anfallen, aber einen luxuriös langen Tag über werde ich dabei nicht auf die Uhr schauen, mich nicht durch meine Liste hetzen oder der Kreativität die Zeitpistole auf die Brust drücken. Wie sonst immer so „zwischendurch“.
An diesem einen Tag ist little Miss P. mit dem Papa unterwegs. Außerhalb der Wohnung. Das Kochen funktioniert nämlich mittlerweile meist nur noch zusammen mit unserer Eineinhalbjährigen – ein Mal angesteckt, will sie den Kochlöffel nicht mehr beiseite legen, sobald sie mich damit sieht -, was das nebenbei notieren und korrigieren etwas erschwert. Das Fotografieren wird oft begleitet von einem singenden Zupfen an meiner Hose und das Foodstyling, tja das wird meist als direkte Einladung zum „Probieren“ aufgefasst. Was dem Foto jetzt nicht unbedingt gut tut. Wir können gar nicht so schnell stylen und fotografieren, wie little Miss P. vom anderen Ende der Wohnung aus ahnt, was wir da machen, freudig mit den Armen wedelnd herbei eilt und das Essen vom Teller mopst. Und die gefühlt 200 Kilo schwere Marmorplatte auf eine für sie unerreichbare Höhe zu drapieren ist leider keine Option – alles schon getestet. Außerdem resultiert das nur in noch mehr – diesmal ungeduldigem – Hosenbeinzupfen (und diese Leggings sind eng, das zwickt irgendwann…), weil man nichts sieht und das geht ja nun gar nicht.
Also bekomme ich meinen luxuriösen ungestörten Tag, an dem ich meine To Do Liste ohne Zeitdruck abarbeiten kann und hey, manchmal reicht es sogar noch für ein bisschen Yoga, Instagram oder gar ein Buch. Oder Netflix (war klar, dass das noch kommt, oder? Immerhin hab ich das Buch vorher erwähnt). Das sind dann die Tage, an denen diese Lasagne entsteht. Tage, an denen etwas geschafft wird. Tage, an denen ich stundenlangen Freiraum am Stück genieße, aber auch Tage, die fast immer damit enden, dass ich irgendwann unruhig auf und ab wandere, weil es so ungewohnt still ist. Tage, an denen little Miss P. gut aufgehoben ist und ich neben der praktischen Arbeit auch sämtlichen Gedanken, Notizen und Inspirationen in Ruhe nachhängen kann. Es sind gute Tage. Ich bin entspannt, konnte einiges erledigen und meine Lieblingsmenschen hatten zusammen Spaß. Und während sie auf dem Nachhauseweg sind, wärme ich die Lasagne auf und bereite den Salat vor. Das gemeinsame Abendessen wartet.
Nun aber zur Lasagne. Ich hatte schon lange überlegt, Wirsing mit Lasagne zu kombinieren. Wirsing ist ein oft unterschätztes, dabei wunderbares Wintergemüse. Hier wird er in Streifen geschnitten kurz in etwas Gemüsebrühe für ein paar Minuten vorgekocht und wandert dann mit den Lasagneblättern, einer herrlichen Ricottacreme, etwas Parmesan und Mozzarella in den Ofen. Eine „weiße“ Lasagna bianche also, ganz tomatenfrei, ähnlich wie die Pizza bianca, die immer noch eine meiner Liebsten ist.
PS: Eine weitere Winterlasagne haben wir mit der low carb Süßkartoffel-Lasagne gemacht und ansonsten haben wir noch die Lasagne mit ofengeröstetem Gemüse oder die gegrillte Zucchini & Räucherlachs Lasagne auf dem Blog. Und falls ihr Wirsing gerne mögt, unsere Pasta mit Rahmwirsing ist ein großer Winterhit auf dem Blog!
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- 1 Wirsing
- 400ml Gemüsebrühe
- ca. 125g Lasagneblätter, ungekocht (10-12 Stück)
- 2 Kugeln Mozzarella
- 500g Ricotta
- 200g Schmand
- 1 Knoblauchzehe
- 3 EL Olivenöl
- 60g Parmesan
- Handvoll frische Salbeiblätter (alternativ Basilikum)
- 2 EL Pinienkerne
- Dazu passt Salat (wir hatten Feldsalat)
- Zuerst den Wirsing zubereiten: Dafür ggf. (je nach Zustand) die äußeren Blätter entfernen, den Wirsing mit einem großen Messer halbieren, vierteln, den harten weißen Strunk entfernen und in Streifen schneiden. Die Streifen in ein Sieb geben und waschen, dann in der Gemüsebrühe in einem großen Topf mit geschlossenem Topfdeckel für 5 Minuten vorkochen. Gegarten Wirsing abseihen (die Gemüsebrühe dabei unbedingt auffangen) und abtropfen lassen.
- Während der Wirsing kocht die Ricottacreme vorbereiten: Knoblauch schälen und fein hacken. Ein paar der Salbeiblätter für die Deko beiseite legen, den Rest in Streifen schneiden. Parmesan fein reiben. Ricotta mit Schmand, Olivenöl, Knoblauch, Salbei und etwa der Hälfte des Parmesans verrühren, mit ca. 300ml Gemüsebrühe vom Wirsing ausdünnen, damit die Konsistenz flüssiger wird, dann sehr würzig mit Salz & Pfeffer abschmecken.
- Mozzarellakugeln mit den Händen zerteilen. Backofen auf 180°C Umluft oder 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine große rechteckige Auflaufform mit etwas Ricottacreme ausstreichen, dann wie folgt schichten bis alles aufgebraucht ist: Lasagneblätter, Wirsing, Ricottacreme, Mozzarella und Parmesan. Wir hatten 3 Schichten.
- Für 50-60 Minuten goldbraun backen, bis die Nudeln durch sind. Sollte sie zu schnell bräunen oder gar etwas trocken aussehen zwischendurch mit etwas Alufolie abdecken, das hält die Feuchtigkeit innen und schützt vor zuviel Bräune. Etwa 5 Minuten vor Schluss die Pinienkerne auf der Lasagne verteilen, damit sie leicht rösten.
- Lasagne vor dem Anschneiden kurz ruhen lassen, währendessen Olivenöl in einer kleinen Pfanne erhitzen, 2-3cm hoch. Restliche Salbeiblätter darin kurz bei mittlerer Hitze „frittieren“ (das [url href=“https://flowersonmyplate.de/hocherhitzbare-oele-und-fette/“]Öl sollte nicht rauchen[/url]) und auf Küchenpapier abtropfen lassen, damit sie knusprig werden. Das Öl aufheben, es kann weiterhin benutzt werden. Mit etwas Salz bestreuen und auf die fertige Lasagne legen. Dazu passt hervorragend ein Feldsalat mit einer einfachen Zitronenvinaigrette.
24 Kommentare
Ein Wort: Nachkochlistööö!
Danke schon jetzt!
Juhuuuu!! 😉 Danke dir und liebe Grüße!
Oh schön dass du zurück bist… und danke, dass ihr weiterhin so viel Liebe und Arbeit hier reinsteckt. Die Lasagne wird bald getestet. Ohne Tomatensoße klingt zwar noch ungewohnt, ich bin aber neugierig geworden. Mit Ricotte klingt nämlich perfekt
Probier es gern mal, liebe Evi – tomatenfrei kann auch sehr lecker sein! Liebe Grüße!
Dani, unsere Mäuse sind fast gleich alt und du hast mal wieder so schöne Worte gefunden – so schön es auch ist, man lernt irgendwie die neuen Freiheiten wieder anders schätzen. Ich habe nach 8 Monaten wieder angefangen zu arbeiten, es ging zeitlich nicht anders, sonst hätte ich 1 Jahr gewartet. Anfangs hatte ich tatsächlich ein schlechtes Gewissen wenn ich es bei der Arbeit genossen habe, mit Erwschsenen zu reden und nicht immer „nur“ zu spielen. Gut in etwas anderem zu sein außer Mama sein. Bis ich gemerkt habe, wie sehr uns das als Familie gut tut. Die Kleine geht in die Kita, hat dort ihren Spaß und die gemeinsame Zeit wird nur umso mehr genossen ❤️❤️❤️
Danke, liebe Theresa – sehr schöne und passende Worte hast du da gefunden. Ja, ich merke auch, wie gut es mir tut, diesen kreativen Outlet wieder regelmäßig und ohne (allzu viel…) Zeitdruck zu genießen. So haben alle was davon 🙂
Ich freu mich sehr, wieder von Euch zu lesen und sage: Ein Hoch auf Freiräume und luxeriösen Luxus 😉
Was natürlich mit dieser wunderbaren Lasagne einhergeht, die sieht nun wirklich zu gut aus <3
Willkommen zurück!
Julia
Ach meine Liebe, ich danke dir <3 Drück dich!
Einmal Lasagne bitte 😘
Mist, war leider schon wieder zu spät 😀 Nächstes Mal bekommt ihr ein Stück, versprochen :*
Wie schön wieder von dir zu lesen und dass ihr für euch so ein klasse Arrangement gefunden habt. Die Lasagne wandert aber sowas von direkt auf die Nachkochliste. Wir hatten die Tage schon Lasagne vor dem inneren Auge, es wird Zeit!
Ganz liebe Grüße zu euch
Eva und Philipp
Ha, vor dem inneren Auge – na, wenn das mal kein Zeichen ist, ihr Lieben! 😉 Danke euch und viele liebe Grüße!
Ich habe das Rezept direkt an meine Eltern weitergeleitet. Meine Mama liebt Gemüselasagne, mein Papa liebt Wirsing. Besser gehts nicht!
Danke, liebe Grüße,
Franziska
Wow Franziska, das hört sich wirklich nach einer guten Kombi an 😉 Bin gespannt, ob es ihnen schmeckt. Liebe Grüße (und hoffe, euch geht es wunderbarst <3 )
Liebe Dani,
wie schön wieder von euch zu lesen (Mailantwort bin ich dir auch noch schuldig) und dann mit so einem schönen Rezept! heute „musste“ ich erstmals Michas wunderbare Tomatengnocchi nachkochen, aber zum Glück ist die Woche ja noch jung, da hab ich sicher noch Gelegenheit eure Wirsing Lasagne nachzukochen! Liebe Grüße an deine beiden Lieblingsmenschen!
Liebe Hannah, die Tomatengnocchi von Micha muss ich mir gleich mal anschauen, hört sich fantastisch an! Kein Stress wegen der email, weißte ja 😉
So, nun kann ich heute meine 5 Sternchen plus verleihen für die sagenhafte leckere Wirsing Lasagne mit Salbei. Dafür hab ich meinen winterlichen Salbei beerntet und ihm dabei gut zugesprochen 😉 Absolut gelingsicheres Rezept, das so in meinen Ordner wandert 🙂 versteht sich von selbst, dass es auch prima variiert werden kann – mit Spinat statt Wirsing, Ziegen- oder Schafskäse statt Mozzarella und und und… Danke fürs Austüfteln…
Liebe Grüße von
Hannah
Juhuuu, das ging aber fix! Und euer Salbei kommt gut über den Winter? Meine Mutter hat neulich erst ihren abgeernet und getrocknet. Aber frisch ist er natürlich oft um einiges besser. Und genau, die Lasagne kann man prima variieren, meine erste Version hatte tatsächlich auch Ziegenfrischkäse drin 🙂 Ganz liebe Grüße an euch! Dani
Liebe Dani,
nur noch zwanzig Minuten und ich kann die köstliche Lasagne aus dem Ofen holen, die wir jetzt schon zum zweiten Mal gemacht haben 🙂 das ist ein ganz, ganz tolles Rezept, absolute Nachkochempfehlung!
Ein riesen Dankeschön für Eure/Deine ganze Arbeit, die mir immer richtig viel Inspiration gibt, absolut genussvolle Zeit beim Lesen des Blogs oder der Bilder auf Instagram schenkt und die Vorfreude auf eigenen Nachwuchs irgendwann wachsen lässt.
Alles Liebe wünscht
Anke
…jetzt sind es nur noch fünfzehn Minuten, das Wasser läuft mir im Mund zusammen bei dem Geruch, der mittlerweile in der Wohnung liegt 😉
Oh Anke, wie lieb von dir <3 Es ist einfach immer wieder schön, so liebes Feedback von euch zu bekommen! Und hach, ich kann die Lasagne direkt riechen... ich glaube, die muss es bei uns auch bald mal wieder geben 😉 Nochmals vielen Dank und liebe Grüße! Dani
Und heute in der Mangold Edition 🙂 – auch top! Freuen uns sehr auf euch! Bis bald! Hannah
[…] ihr jetzt noch Wirsing übrig habt, wie wäre es dann mit einer Wirsing-Ricotta-Lasagne? Oder mit gefüllten Roten-Beten mit Wirsing? Auf welches Frühlingsgemüse freut ihr euch am […]
Hallo Dani,
am WE bin auf die Wirsing-Lasagne gestossen, ausprobiert….Rezept kam sogleich in meine Sammlung.
Herzlichen Dank für die Neuinterpretation dieser Gemüsesorte…
Viele liebe Grüße
Maria
Vielen Dank, liebe Maria! Freut mich sehr, wenn es in deine Sammlung kam und gemundet hat 🙂 LG, Dani